Wir feiern! Ein Jahr, viele bunte Feste

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Teaser

Das Buch erzählt von Festen, die rund um die Welt im Frühling, Sommer, Herbst und Winter gefeiert werden. Es ist bunt illustriert.

Beurteilungstext

Das großformatige Hardcover-Buch beschreibt, geordnet nach Jahreszeiten, unter 41 Überschriften Feste auf der ganzen Welt. Vom Karneval in Rio bis zum Holi in Indien, vom La Tomatina in Spanien bis Weihnachten. Der Tag der Toten in Mexico und der Internationale Frauentag fehlen ebenso wenig wie der Almabtrieb. Die Bandbreite ist enorm. Feste der Religionen wie Ramadan oder Hadsch, Chanukka oder Pongal werden ebenso beschrieben wie das Treffen der Nationen in Neu Mexico. Ganz zum Schluss geht es in den Silvester Countdown. Wegen der Zeitverschiebung nicht gleichzeitig, wird meist mit großem Feuerwerk der Jahreswechsel gefeiert.

Einige Feste werden einer Überschrift zugeordnet, z.B. „Feuerfeste“. Beschrieben werden das Fackelfest im Südwesten Chinas, das Ende Januar auf den Shetland-Inseln stattfindende Wikinger-Fest, das Buergbrennen in Luxemburg und das Anzünden des Bergs Wakakusa in Japan. Vom letzteren ist nicht einmal der Ursprung des Brauchs bekannt.

Fünf Wasserfeste werden auf einer Doppelseite dargestellt: Es sind Chaul Chnam They in Kambodscha, bei dem zum Beginn des dreitägigen Neujahrsfestes sich alle im Rahmen einer Zeremonie mit Wasser bespritzen. Das Bom om Touk, ebenfalls in Kambodscha, wird drei Tage mit Bootsrennen, Feuerwerk und Paraden gefeiert, wenn der Tonle Sap-Fluss seine Fließrichtung ändert. Beim Songram Fest in Thailand wird zum Jahresbeginn das Pech des vergangenen Jahres weggewaschen, in einer regelrechten Wasserschlacht. In Yunnan in China bespritzen sich Freunde und Nachbarn beim Dai Neujahrsfest ebenfalls mit Wasser. In Boryeong in Südkorea gibt es seit 1998 ein Schlammfestival. Überall gibt es da Schlammbäder und Rutschen.

Dann gibt es auch eine Gruppe von Festen, die im Buch Snack-Festivals genannt werden. In der italienischen Stadt Ivrea nehmen neun Teams an einer Orangen-Schlacht teil, bei der 500 Tonnen Früchte sich in einen Fruchtmatsch verwandeln. In der Schweiz ist es ein großer Zwiebelmarkt, der Menschen aus der ganzen Welt anlockt, um alle möglichen Spezialitäten aus Zwiebeln zu probieren. In Dänemark gibt es im November ein Herings-Wettangeln, bei dem natürlich auch Fischspezialitäten nicht fehlen. In der australischen Melonenhauptstadt Chinchilla sind nicht nur jede Menge Melonen zum Verzehr da. Sogar Wassermelonenski wird angeboten. In England beim Cooper’s Hill Cheese Rolling and Wake laufen die Teilnehmer einem den Hügel herabrollenden Käse hinterher. Der Erste gewinnt ihn.

Eine große Gruppe der Menschheit feiert das Chinesische Neujahrsfest. Es findet nicht am selben Datum statt. Irgendwann zwischen Mitte Januar und Mitte Februar beginnt es. Der Termin richtet sich nach dem Mondkalender. Das Fest dauert 15 Tage. Andere Feste finden z.B. anlässlich der Sommersonnenwende statt oder sie haben etwas mit dem Frühling zu tun, so wie z.B. Ostern, das ursprünglich kein christliches Fest ist. Natürlich darf auch der Karneval nicht fehlen, unter anderem in Venedig und Rio de Janeiro! Auch der Maifeiertag wird beschrieben. Allerdings fehlt ein Hinweis auf den Tag der Arbeit.

Um alle diese Feste kennenzulernen ist das Buch hilfreich und vermittelt über die bunten Bilder, die in einem naiven Stil gemalt sind, als hätten Kinder sie gestaltet, einen plastischen Eindruck. Zusätzliche Informationen kann man runden oder ovalen Inseln am Rande der Bilder, meist in schwarzer Schrift vor weißem Grund oder auch umgekehrt eingestreut, entnehmen. „Lasst uns feiern!“ ist das Motto. Ein Buch, das man bestimmt immer gern mal wieder aus dem Regal nimmt.