Wir beide, irgendwann

Autor*in
Asher, Jay
ISBN
978-3-86717-888-4
Übersetzer*in
Krüger, Knut
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Der Hörverlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Josh und Emma sind beste Freunde. Als Emma (1996) ihren ersten Computer bekommt, entdeckt sie eine Seite, die noch niemand kennt - Facebook.

Beurteilungstext

Dieses Facebook zeigt ihnen ihr Leben im Jahre 2011. Unglücklicherweise ist Emma mit dem, was sie aus ihrem Leben erfährt, überhaupt nicht zufrieden. Sie ist stets unglücklich, ihr Mann betrügt sie, und ihr Job scheint auch nicht berauschend zu sein. Für Josh hingegen sieht alles bestens aus. Er ist mit der Schulschönheit Sidney vereiratet, hat drei wohl geratene Kinder und einen Beruf, der ihn reich gemacht hat.
Emma beginnt, ihre Zukunft zu verändern, indem sie bestimmte Dinge in der Gegenwart tut oder unterlässt. Tatsächlich kann sie beobachten, wie ihr künftiges Leben sich verändert.
Josh warnt sie davor, weiter daran herumzudrehen, da sie nie weiß, was sie noch verändert, und er ist mit seiner Zukunft durchaus einverstanden. Allerdings ist er sich nicht sicher, ob er sich nicht allein durch die Kenntnis der Zukunft anders verhält und dadurch ebenfalls spätere Änderungen bewirkt.
Auch Emma sieht das ein, doch als sie erfährt, dass ihre beste Freundin Kellen bald schwanger werden wird, will sie zumindest das nach Kräften verhindern.
Ein weiterer Aspekt der Geschichte ist, dass Josh in Emma verliebt ist. Doch als er versucht hat, sie zu küssen, hat sie ihn zurückgestoßen. Nun scheint ihre jahrelange Freundschaft zerbrochen.
Die Geschichte wird abwechselnd von Josh und Emma erzählt - und abwechselnd von den beiden Sprechern Kostja Ullmann und Judith Hoersch vorgetragen. So wechselt man leicht von einer Perspektive in die andere und sieht oftmals die Dinge aus zwei Blickwinkeln, die gerade passieren.
Da ich als Leserin die Anfangszeit von Computer, Modem und Internet noch miterlebt habe, kann ich gut nachempfinden, wie es Josh und Emma ergeht, wenn die Telefonleitung belegt ist und man nicht ins Internet gehen kann. Darin ist einer der humorvollen Aspekte dieses Buches begründet, Emma und Josh verstehen oft nicht genau, wovon sie auf ihren Profilen bei Facebook reden. Der Leser von heute hingegen schon.
Der Jugendroman wirft einige interessante Fragen auf, z.B. danach, welche Entscheidungen die eigene Zukunft beeinflussen, nur die großen oder auch die Wahl der Haarfarbe oder des Mittagessens? Lässt sich die eigene Zukunft bewusst gestalten oder gar kalkulieren?
Gleichzeitig stellt sich die Frage nach dem Wert von Freundschaft und Liebe.
Insgesamt ist den beiden Autoren ein sehr spannendes Buch gelungen. Allein das Ende war, mir zumindest, von Anfang an klar. Da fehlte ein Höhe- oder sogar ein Wendepunkt.
Trotzdem handelt es sich um ein Buch, das beim Hören viel Vergnügen bereitet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ht.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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