Willkommen bei den Chaos-Schwestern. Ein Oberarzt macht Zicken.

Autor*in
Mannel, Beatrix
ISBN
978-3-7855-4992-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
170
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2004
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
8,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die ersten Wochen im Schwesternwohnheim, auf der orthopädische Station und auf der Schwesternschule sind für Lilly geprägt von Unsicherheiten, Eifersüchteleien und dem Willen ihre Ausbildung zu schaffen. Die Pfleger- und Schwesternschüler werden zu einer Gruppe, die sich gegenseitig stützt. Im Krankenhaus gibt es verständnsvolle Ausbildernerinnen, aber auch Widerlinge (Oberarzt), Patienten und einen attraktiven Krankengymnasten, der leider verheiratet ist.

Beurteilungstext

Zum Glück nennen alle sie Lilly, denn schon auf Grund ihrer Größe von 1,79 fällt Lilly ein bisschen aus dem Rahmen. Mit lockerer Hand und ebensolchem Mundwerk läßt die Autorin ihre Hauptperson sich in der neuen Umgebung zurecht finden. Dass Lilly sich manchmal selber im Wege steht, gerade auch was die Beziehungen im Schwesternwohnheim betrifft, wird recht überzeugend gestaltet. Der doppelt so alte Torsten, der aus seiner Homosexualität kein Geheimnis macht - obwohl das Wort nie fällt, der fanatische Leistugssportler und Gesundheitsapostel Jonas, die lachsüchtige und tüchtige Mascha mit dem Engelsgesicht, Eva auf der Suche nach einem Mann und die hoheitsvolle Rügül werden erst allmählich zu einer Truppe, die sich gegenseitig beim Lernen wie im Zusammenwohnen (der Küchnputz im letzten Kapitel des 1. Bandes!) stützt.
Dass die Ausbildung ganz stark durch Pauken bestimmt ist und dass nicht jede Schwesternschülerin leicht lernt wie Mascha ist Thema wie der Gegensatz von Schule und Praxis. Hier werden sich Azubis vieler Berufe wiederfinden.
Der Einstieg auf der Station wird durch eine Stationsschwester erleichtert, die Lilly richtig, d.h. positiv einschätzt, ohne jedoch mit Kritik zu sparen, während der kurz geratene Oberarzt sie sofort auf dem Kicker hat und ihr das Leben schwer macht, wie besonders der 2. Bd. schildert, in dem die erste Prüfung und die Gemeinheiten des Oberarztes im Zentrum stehen.
Die ständige Unterversorgung mit Personal, Spannungn zwischen Stationsschwester und Oberarzt werden recht realistisch und oft witzig geschildert.
Einzelheiten der Ausbildung werden hervor gehoben (Tagesablauf, Patientenversorgung, die erste Rasur eines männlichen Patienten im Schambereich vor einer OP !). Allerdings erstaunt, dass es so gut wie nie Ekelgefühle gibt.
Das Problem schwieriger Patienten wird geschickt erst im 2.Band angesprochen, als einer der Pflegeschüler längere Zeit zum Patienten wird und dies kaum verkraftet. Erst als die Spannung zwischen ihm und dem sehr sympathisch gezechneten türkischen Mitpatienten (der seine Abneigung gegen manchen Ärzte geschickt hinter angeblich mangelnden Deutschkenntnissen versteckt) überwunden wird, kann Jonas gesund werden.
Witzige Unterbrechungen erfährt die Handlungen durch sehr offenherzige und lange mails, die Lilly ihrem isländischen (!) Mail-Freund schickt, in denen sie ihm z.B. anschaulischen Untericht darin gibt, wie sie Küssen gut findet, auch wenn sie zur Zeit nimand zum Küssen hat.
Diese ersten beiden Bände der Krankenhaus-Serien HELP sind vergnüglich, überwiegend realitstisch, gehen geschickt auf die Wünsche junger Leserinnen nach Beziehungsgeschichten ein - diese nehmen einen größeren Raum ein als die Ausbildung, was wohl der Bedeutung in der Altersgruppe entspricht. Kein großer Tiefgang, aber vergnügliche Unterhaltung und klarer Bezug zur Berufsausbildung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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