Willa of the Wood. Das Geheimnis der Wälder

Autor*in
Beatty, Robert
ISBN
978-3-7373-4172-1
Übersetzer*in
Sandmann, Sabrina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
445
Verlag
MeyersDuden
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2019
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

„Es gibt kein Ich, nur das Wir“ – seit Willa denken kann, ist das die Maxime, nach dem ihr Clan in den Nebelbergen lebt. Willa ist eine Faeran, Angehörige des Waldvolkes. Sie spricht die Sprachen der Tiere und Pflanzen und kann als eine der letzten des Clans mit ihrer Umgebung verschmelzen, sodass niemand sie mehr sieht. Diese Fähigkeiten machen sie in den Augen des Clans, besonders denen des Anführers, dem Padaran, verdächtig.

Beurteilungstext

„Es gibt kein Ich, nur das Wir“ – das bedeutet für ihn, dass alles, was Willa als Jaetter bei den Tagvolk-Menschen stiehlt, ihm gehört. Es bedeutet absoluten Gehorsam und Gefolgschaft. Vor allem aber bedeutet es, dass Willas Fähigkeiten, ihre Kenntnis der alten Bräuche und der Weisheit des Waldes, eine Gefahr darstellen.

Robert Beatty hat mit Willa eine starke Protagonistin geschaffen, die in einer Welt des Wandels ihre eigene Stimme findet. Es geschieht das Undenkbare: Sie schließt Freundschaft mit einem Tagvolk-Menschen, Nathaniel, der eigentlich ihr Feind sein soll. Sie beginnt, das Leben des Clans und die Vorschriften zu hinterfragen, entdeckt dabei dessen Grausamkeit und Bigotterie – und lüftet ein lang gehütetes Geheimnis.

Als Leser*in erkennt man die Anlehnung an die Zeit der Besiedlung Nordamerikas: Das Land wird von mehr und mehr Menschen in Besitz genommen, Wälder werden gerodet, eine Eisenbahnlinie wird gebaut. Gleichzeitig erschafft der Autor aber eine andere, eine eigene Welt: die der Magie, der alten Zeit längst vergessener Völker, in der Menschen, Tiere und Pflanzen gemeinsam lebten.

Das Buch ist – nicht allein wegen seines Umfangs – vor allem für Kinder ab 11 Jahre geeignet, die gern und viel lesen. Es erfordert ein Eintauchen in eine fremde Welt mit vielen unbekannten Begriffen, eine Welt, deren Kosmos sich erst nach und nach erschließt.
Gleichzeitig ist es ein Plädoyer für Verständigung, Frieden, Individualität sowie einen achtsameren Umgang mit der Natur.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ah; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 27.02.2020

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