WILL & WILL

Autor*in
Green, JohnLevithan, David
ISBN
978-3-570-16103-6
Übersetzer*in
Ott, Bernadette
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
348
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Coming out Roman aus Amerika mit zwei 17-jährigen Namensvettern

Beurteilungstext

Will Grayson lernt zufällig einen anderen Will Grayson kennen. Beide sind gleich alt (17), haben ähnliche Pubertätsprobleme, Elternhäuser, die sich kaum um ihre Söhne kümmern und insgesamt wenig Freunde. Sie erzählen sich an ihrem ersten Abend in Chicago ihre Lebensgeschichten und bleiben daraufhin locker in Kontakt. Der eine Will Grayson ist unglücklich in seine Mitschülerin Jane verliebt und benötigt mehrere Anläufe, ihr seine Liebe zu gestehen. Dann kommen sie aber zusammen und sind ein glückliches Paar. Wills bester Freund heißt Tiny Cooper. Tiny ist ein schwuler Paradiesvogel, der gerade für die Theater AG der Schule ein Musical schreibt und einstudiert. Aus seiner Homosexualität macht er kein Geheimnis. Auch der andere Will Grayson hat für sich entdeckt, dass er sich mehr zu Jungen als zu Mädchen hingezogen fühlt. Als sein Namensvetter ihn mit Tiny bekannt macht, verlieben sich die zwei ineinander, was jedoch nicht ohne Komplikationen verläuft. Durchgängig durch das Buch ziehen sich die Themen Homosexualität und diese Besonderheit der doppelten Namen, vielleicht weil ein Name auch ein Stück Identität ist? Die Kapitel sind jeweils aus den wechselnden Perspektiven der beiden Will Graysons geschrieben. Beim zweiten Will Grayson wird konsequent nur die Kleinschreibung aller Wörter verwendet, so dass der Leser weiß, um welchen Will Grayson es gerade geht. Über das Schwulsein bei 17-jährigen wird offen geredet, was ich gut finde. Ob 17-jährige Jungen, die sich gerade in Deutschland outen wollen, dieses knapp 400 Seiten starke Buch jedoch lesen und ob es ihnen tatsächlich eine Hilfestellung bietet, mag ich zu bezweifeln. Der Schreibstil ist betont jugendlich locker, schnell zu lesen, gleichzeitig z.T. etwas flapsig (S. 62 "Scheißsack. Dumpfbacke. Muschischnuller."). Mehrere Male begegnet dem Leser das ungewöhnliche Wort "Undsoalso", was ich jedoch auf eine Besonderheit der Übersetzerin aus dem Amerikanischen schiebe. Nach dem ersten Drittel verschmelzen die beiden Geschichten immer mehr miteinander (nachdem sich die beiden Will Graysons getroffen haben). Ab da gefällt mir das Buch besser. Am Ende ist man gerührt, auch wenn es fast ein offenes Ende ist und die eigentliche Hauptfigur doch Tiny Cooper ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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