Wikinger und Vampire

Autor*in
Mazetti, Katarina
ISBN
978-3-423-64010-7
Übersetzer*in
Stohner, Anu
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
dtv
Gattung
Taschenbuch
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die beiden Schwestern Julia und Daniella machen mit ihren beiden Cousins George und Alex Ferien auf der schwedischen Insel Doppingö bei ihrer etwas schrulligen Tante Frida. Nach dem Fund einer Goldmünze fährt Frida nach Stockholm, um ihren Wert feststellen zu lassen und etwaige Ausgrabungen eines vermuteten Schatzes in die Wege zu leiten. Währenddessen bleiben die Kinder allein und sehen sich schon bald mit Schatzräubern konfrontiert. Aber die vier treten allen Gefahren mutig entgegen.

Beurteilungstext

Die Protagonisten der Geschichte sind die beiden Schwestern Julia und Daniella, genannt Hummel, sowie ihre beiden Cousins George und Alex. Ihre Mütter sind Schwestern (Genaueres kann man dem Stammbaum am Anfang des Buches entnehmen!). Die vier Jugendlichen, über deren Alter keine Angaben gemacht werden, wollen ihre Ferien bei der 4. Schwester auf der kleinen schwedischen Insel Doppingö verbringen. Sie heißt Frida, ist Künstlerin und die Besitzerin der ganzen Insel. Zu ihnen gesellt sich außerdem Hummels Kater.
Jede der Hauptpersonen wird durch bestimmte Eigenschaften charakterisiert. Da ist als Erstes Julia, die ältere und oberschlaue Schwester, die ihre kleinere Schwester zwar zu beschützen versucht, aber sie auch oft zurechtweist und belehrt. Hummels Lieblingsthema sind gerade Vampire, vor denen sie schreckliche Angst hat, sie wirkt naiv und wird nicht so recht ernst genommen. Außerdem ist sie etwas pummelig und hat immer einen gesunden Appetit. George kann sehr gut zeichnen und Alex, dessen Eltern beide Köche sind, hat schon viel von ihnen gelernt und versorgt die ganze Schar mit professionell zubereitetem Essen. Die besonderen Talente der Kinder tragen natürlich im Verlauf der Geschichte entscheidend zur Lösung ihrer Probleme bei.
Sicher bieten die unterschiedlichen Charaktere und die behandelte Thematik den Rezipienten bis zu einem gewissen Grad Identifikationsmöglichkeiten. Allerdings erscheinen die Ausführungen der Kinder oder der Tante zu Vampiren, Fledermäusen, Archäologie und Wikingern sehr ""gewollt"" und belehrend. In der Absicht, viel Wissen zu den Themen zu transportieren, wirkt die Fülle an Informationen eher etwas überladen. Auch ist das Geschehen der Geschichte nahezu vorhersehbar und kommt einem zeitweise recht konstruiert vor. So fallen z.B. die Handys alle gleichzeitig ins Wasser, sie sind unbrauchbar und die Kinder damit von der Möglichkeit, Hilfe zu holen, abgeschnitten.
Die Tante ist gleich am Anfang nicht da, um die Gäste in Empfang zu nehmen, doch diese können sie dann doch aus einer Wombarthöhle befreien, in der sie feststeckte. Dort hat Tante Frida eine Goldmünze gefunden, und sie vermutet einen ganzen Schatz unter der Erde, einen Wikingerschatz womöglich. Dann muss sie die Kinder natürlich alleine lassen, um den Fund beim Reichsdenkmalamt in Stockholm untersuchen zu lassen. Prompt kommen dann die Schatzräuber, die die Kinder bedrohen. Endlich kann auch Hummel den anderen ihren Mut beweisen und durch eine entscheidende Handlung verhindern, dass die Diebe Erfolg haben.

Die Geschichte plätschert so dahin, nur einmal entsteht eine echte Spannung, als Julia ihre Geschichte ""Der lachende Geist auf der Insel der rennenden Vögel"" vorliest, die sehr grausam ist. Die Kinder werden in Angst und Schrecken versetzt, als sie bei ihrem ersten Zusammentreffen mit den Dieben glauben, Ulv dem Grausamen tatsächlich zu begegnen. Aber eine durchgehende Spannung, wie man sie von einem Abenteuerroman erwartet, gibt es in diesem Buch nicht. Vor allem wirkt auch die Befreiung der Kinder von den Schatzräubern durch eine Vergiftung des Essens sehr übertrieben und nicht glaubhaft.
Das vorliegende Buch ist der dritte Band aus der Reihe ""Die Karlsson Kinder"", der 4. Band ist gerade erschienen. Dreimal finden sich Fußnoten mit Hinweisen auf die beiden vorangegangenen Bände. Die Handlung ist in 20 kurze, überschaubare Kapitel unterteilt. Die Sprache ist verständlich und jugendlich salopp in der Ausdrucksweise. Aber es wäre sicher hilfreich, die französischen Wörter zu übersetzen und ihre Ausspräche zu erklären. Am Ende des Buches finden sich zwei Rezepte für ""Vichyssoise"" (eine Kartoffel-Lauch-Suppe) und einen ""Französischen Kartoffelsalat"".

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mlms.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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