Wie weit ist es nach Babylon

Autor*in
Fox, Paula
ISBN
978-3-414-82157-7
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
amerik. Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
124
Verlag
Boje
Gattung
Ort
Köln
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

James lebt bei seinen Tanten, seit seine Mutter so krank geworden ist und nicht bei ihm ist. Manchmal geht er in das alte Haus, da fühlt er sich ihr nach. Eine Bande älterer Jungen stöbert ihn auf und zwingt ihn, für sie Hunde zu entführen. Wie kann er ihnen entkommen und zu den Tanten zurück. Er hatte noch nie solche Angst und war noch nie so allein.

Beurteilungstext

Gedanken sind das eine, die Realität etwas anderes. James weiß, dass das einen Unterschied macht.
Die Sehnsucht nach der Mutter ist so groß, dass er sich in Phantasiewelten flüchtet, sich vorstellt, ein Prinz zu sein. Wenn er in das alte, leer stehende Haus klettert und sich vor dem seltsamen Bild in Trance tanzt, fühlt er sich ihr nahe. Er ist ein Kind, dass bei komischen, jedoch fürsorglichen Tanten lebt. Er weiß nicht, wo seine Mutter ist, also muss er sich etwas erfinden. Die Realität holt ihn brutal ein, als einige Jugendliche ihn im alten Haus aufstöbern und zwingen, für sie Hunde von reichen Leuten zu stehlen. Später wollen sie diese gegen Finderlohn zurück geben.
Über die Jugendlichen wird nicht viel erzählt. Es schimmert durch, dass alle kein zu Hause haben und auf sich allein gestellt sind. Moral gibt es da nicht, nur überleben. Das Augenmerk in der Geschichte liegt bei James, bei seinen Gedanken, Ängsten und Versuchen, den Jugendlichen zu entkommen. Beeindruckend ist James’ Mut, den kleinen Hund nach geglückter Flucht wieder zurück zu bringen, obwohl das so gefährlich ist, obwohl er vor Müdigkeit kaum noch kann. Er hat selbst dann noch Verantwortungsbewußtsein. Um so schöner ist das Ende der Geschichte. Sein ganzes Haus hat sich Sorgen um ihn gemacht, alle nehmen Anteil und freuen sich, dass er wieder da ist. Und dann ist die Mutter plötzlich ad, ohne weiße Gewänder, Krone und Diener. Aber er begreift, er muss nicht wieder in seine Phantasiewelt zurück, denn seine Mama ist gekommen.
Die Autorin schreibt klar und gerade heraus, lässt so den Leser nahe an ihren Helden heran, wie als wenn man neben ihm steht. Dieses Buch ist ein stilles Buch für Jugendliche, die besondere Geschichten aus dem Leben mögen und sich einfühlen können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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