Wie viel Leben passt in eine Tüte

Schlagwörter

• Krankheit
• Tod/Sterben

Teaser

Rose findet am Tag nach der Beerdigung ihrer Mutter eine Papiertüte mit der Aufschrift “Roses Survival Kit”. Ihre Mutter, die an Krebs gestorben ist, gibt ihr mit den Gegenständen aus der Tüte den Auftrag, ihre Trauer zu überwinden und neu ins Leben zurückzufinden. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe lernt sie Will kennen, der seinen Vater verloren hat und als Einziger ihre Gefühle nachvollziehen kann.

Beurteilungstext

Das Buch fällt durch den liebevoll gestalteten Buchumschlag auf, der selbst wie eine zarte Tüte mit bunten Buchstaben wirkt. Die Geschichte ist zunächst eine sehr traurige. Rose verliert ihre Mutter an Krebs. Die Zeit scheint stillzustehen, der Rest der Familie weiß nicht weiter. Der Leser spürt die Trauer durch die Ich-Erzählerin Rose direkt und unmittelbar und wird in dem Moment gefesselt, als sie die Tüte findet, durch die ihre Mutter weiterzuleben scheint. Diese Geste ist so zärtlich und schön, dass man ahnt, dass Rose ihren Weg gehen wird. Natürlich darf in so einem Roman die Liebe nicht fehlen, aber auch sie beginnt vorsichtig und ist zunächst von den Gefühlen der Trauer überschattet. Besonders gelungen ist die Darstellung der Nebenfiguren wie Roses Vater, der fast zerbricht oder der resoluten Oma, die besonders ruppig versucht, die Ordnung der Familie wieder herzustellen.
“Wie viel Leben passt in eine Tüte?” ist ein Roman über Trauer und den Schmerz des Abschiednehmens, aber auch des Neuanfangs. Er macht klar, dass Menschen oft unendlich viel Kraft haben, um Situationen zu meistern.
Er ist besonders empfehlenswert für Jugendliche, aber auch für junge Erwachsene.