Wie man unsterblich wird- Jede Minute zählt

Schlagwörter

• Krankheit
• Tod/Sterben

Teaser

Sam ist unheilbar krank und weiß wie es um ihm steht. In sein Tagebuch schreibt er, was er sich noch alles wünscht und wie er seine Wünsche verwirklichen will.

Beurteilungstext

Kinder sollten nicht vor ihren Eltern sterben. Wenn dies aber durch Unfall oder wie im vorliegenden Buch durch Krankheit der Fall ist, steht allen Beteiligten eine schwere Zeit bevor. Die Hauptperson des Buches, der elfjährige Sam, erzählt uns aus seiner Sicht die letzten Monate seines Lebens. Die Autorin lässt ihn alle Fragen rund um das Thema Sterben stellen, die sonst gern unter den Teppich gekehrt werden. Gemeinsam mit seinem ebenfalls totkranken Freund schreibt er eine Liste der Dinge, die sie noch unbedingt erleben möchten. Mit viel Tatkraft und Durchsetzungsvermögen haken die beiden Freunde einen Punkt nach dem anderen ab, bis der Freund dann doch plötzlich stirbt. Für Sam beginnt eine Zeit der intensiven Auseinandersetzung mit seinem eigenen Tod, in der ihm nur seine pragmatische Großmutter noch helfen kann. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über das Sterben sehr realistisch und sensibel. Dabei vermeidet sie es bewußt, mit ihrem sachlichen Erzählstil, allzusehr auf die Tränendrüse zu drücken. Natürlich leidet der Leser mit dem lebenslustigen Sam mit, kann aber auch mit ihm zusammen über viele Dinge lachen. Durch den Versuch philosophische Fragen auf höchst originelle Art und Weise zu erforschen und zu beantworten, erhält die Geschichte viel Tiefgang und bietet dem Leser eine Menge Stoff zum Nachdenken.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle Jugendlichen ab 12 Jahren, die sich von diesem ernsten Thema nicht abschrecken lassen.