Wie man mit einem Bindfaden die Welt verändert
- Autor*in
- Cooke, Tim
- ISBN
- 978-3-8270-5498-2
- Übersetzer*in
- Mumot, André
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Goddard, Clive u.a.
- Seitenanzahl
- 96
- Verlag
- Berlin Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Von der Antike bis zur Neuzeit stellt das Buch beispielhafte Ideen, Techniken oder Ereignisse in humorvoller Form vor.
Beurteilungstext
Schon beim Aufschlagen fällt sie unkonventionelle Aufmachung dieses Geschichtsbuches ins Auge. In knalligen Farben hinterlegte Seiten, plakative Gestaltungselemente, wenig Text. Jede Doppelseite ist einem Thema gewidmet, z.B. der Mumifizierung von Tieren (Überschrift: “Verehre die Tiere... und wickle sie ein”) oder der Seidenherstellung (“Gründe eine Textilindustrie... mit einem Gehstock”). Die Themen sind chronologisch geordnet und in historische Abschnitte wie “Antike”, “Mittelalter”, “Zeitalter der Industrialisierung” unterteilt.
Respektlos, witzig, ironisch, offen und ehrlich kommt das Buch daher. Bewusst beschränkt es sich auf wenige Themen und innerhalb dieser Themen auf wenige Einzelaspekte. Ein Beispiel hierfür soll die Sklaverei in den USA sein: Im Vordergrund der Präsentation steht der Kampf gegen die Sklaverei und im Vordergrund hiervon wiederum das Buch “Onkel Toms Hütte”. Informationen und Illustrationen zum Buch und seiner Autorin nehmen über die Hälfte der Doppelseite ein. Dennoch bekommen die Leser auch aussagekräftige Fakten und Hintergrundinformationen über die damaligen Rechtslage und die Bedeutung der Sklaverei für die Wirtschaft der Südstaaten sowie über Abraham Lincoln und den amerikanischen Bürgerkrieg angeboten.
Durch das gezielte Herauspicken eines winzigen, aber oft durchaus bedeutungsvollen Geschichtskrümelchens schafft das Buch einen neuen Blickwinkel auf das historische Geschehen. Voraussetzung für die Arbeit mit diesem Buch ist allerdings, dass die Leser schon eine grobe Vorstellung von der Zeit haben, über die berichtet wird. Lernen heißt, an ein vorhandenes Wissensnetz anzuknüpfen. “Wie man mit einem Bindfaden die Welt verändert” ist weniger geignet, ein Grundlagennetz zu knüpfen, als eher, ein bestehendes Netz zu verstärken.