Wie man 13 wird und die Nerven behält

Schlagwörter

• Außenseiter
• Behinderung
• Freundschaft
• Spannung

Teaser

Der schüchterne Chester braucht dringend Hilfe: seit seinem 13. Geburtstag bedroht ihn nachts ein unheimlicher Vampir. In Markus findet er einen Freund und Helfer, als Halbvampir kennt dieser sich bestens mit Vampiren und ihrer Vertreibung aus.

Beurteilungstext

Die Pubertät ist eine schwierige Zeit, auch für Jugendliche ohne Handicap. Der Protagonist dieses Romans ist nicht nur durch eine künstliche Hand eine Art Freak, er ist dazu noch extrem schüchtern und ängstlich. Er wünscht sich wie jeder dazu zu gehören, wird aber von einigen Schulkameraden gemobbt. Wer hätte da nicht gerne übersinnliche Kräfte, die einen nahezu unangreifbar machen? Soweit kann sich wohl fast jeder Jugendliche mit Chester identifizieren, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, seine Identität ist ein großes Thema in diesem Alter. Aber sich zu wünschen ein Vampir zu sein? Das erscheint mir doch ein wenig dick aufgetragen, dieser Junge hat offenbar so viele Probleme in seinem Leben, dass sie für mehrere reichen würden. Das hätte die eigentlich spannende Geschichte nicht nötig gehabt. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen. Die Handlung wird aus der Sicht des 13.jährigen Jungen erzählt, sehr flüssig und gut geschrieben. Bei aller Fantastik sind die Charaktere überzeugend, auch etwas Situationskomik ist dabei und viel Spannung. Wenn man die Vampirstory etwas ausblendet, bleibt letztlich eine Geschichte über den Wert der Freundschaft, über das Überwinden von Angst und Schüchternheit und dem allmählichen Vertrauen in die eigene Stärke übrig. Das sind Themen aus dem Alltag von Jugendlichen, etwas ungewöhnlich und nicht ganz realistisch, dafür aber spannend dargestellt.