Wie Mama und Papa Verliebte wurden

Schlagwörter

• Liebe
• Tiere

Teaser

In diesem Bilderbuch wird die Geschichte erzählt, wie Mama und Papa sich kennen lernten.

Beurteilungstext

Bereits auf der ersten Doppelseite wird die Gegensätzlichkeit von Mama und Papa mit dem dann durchgehaltenen Stilmittel des farblichen Kontrasts dargestellt. Mama, die Kreative, in einem bunten, chaotischen Kinderzimmer, Papa, der Ordentliche, in einem mustergültig aufgeräumten schwarz-weißen Zimmer zwischen Regal und Kaufmannsladen. Beide wachsen in ihren Welten heran und sehnen sich nach jemandem, der zu ihnen passt.
Als beide schließlich zusammenstoßen und im Café Amore landen, gehen seltsame Veränderungen mit ihnen vor, die sie sich nicht erklären können. Beide treffen beim Arzt erneut aufeinander, der keine Krankheit feststellen kann, sondern gemeinsames Arbeiten verordnet. Sie tun sich zusammen und ergänzen sich: Wollte vorher niemand im ungemütlichen schwarz-weißen Supermarkt bei Papa einkaufen, und nahm jeder Mamas chaotische Boutique eher als Müllhalde denn als Laden wahr, wird ihr gemeinsamer Laden ein rechter Erfolg. Das Chaos wird gebändigt, die Welt bunt, mit kleinen schwarz-weißen Nischen wie den Tasten des Klaviers. Nur der seltsame Virus, der für Kribbeln im Bauch und Aufregung sorgt, verschwindet nicht - bis beide verstehen: Sie sind Verliebte!
Auf der letzten Doppelseite wird der Erzähler sichtbar - ein Ich, das mit dem Rücken zum Betrachter am Fenster steht und sinniert: “Eines Tages werde ich auch jemanden zum Verlieben finden. Da bin ich sicher.” Auf dem Fußboden sind die Elemente einer Spielzeugwelt zu sehen, die die Orte der Mama-lernt Papa-kennen-Geschichte nachstellt und von der tiefgehenden Beschäftigung des Ich mit dem Thema zeugen. Gleichzeitig kann auch der Betrachter noch einmal die Geschichte Revue passieren lassen. Fotos aus der Zeit, als Mama und Papa schon Verliebte sind, hängen an der Wand und regen an, die Geschichte weiterzuspinnen und die Lücke zu füllen, die entsteht, wenn die Erzählung mit dem Verliebtsein der (zukünftigen) Eltern endet und zur Gegenwart eines etwa fünfjährigen gemeinsamen Kindes springt.
Spaß macht es, kleine Details wie Hund und Katze der beiden in den Bildern zu finden und den vielfältigen Symptomen der Verliebtheits-”Krankheit” in Text und Bild zu begegnen. Kinder können sich besonders angesprochen fühlen, da auch die Figuren der Erwachsenen erst lernen müssen, was es mit dem Verliebtsein auf sich hat.
Das Buch ist für alle Kinder geeignet, die wissen wollen, wie Eltern zusammenfanden und was das Gefühl Liebe bedeutet.