Wie kommt die Ratte auf die Matte?

Autor*in
Schreiber-Wicke, Edith
ISBN
978-3-522-43601-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Holland, Carola
Seitenanzahl
26
Verlag
Thienemann
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

“Wie kommt die Ratte auf die Matte” erzählt Kurioses über Tiere in kleinen Reimgeschichten, die man zuende dichten muss.

Beurteilungstext

Die kleinen dreizeiligen Gedichte haben stets ein Tier zum Thema, der Endreim fehlt, so dass man hier ein wenig Fantasie und Sprachgefühl braucht, um das Gedicht sinnvoll zu ergänzen. Das Reimschema ist einfach: a a a. Wie bereits im Titel reimt sich also auf Ratte und Matte noch Latte, ebenso Fall - Knall - Ball usw. Dieses einfache Schema können schon kleinere Kinder schnell begreifen und so die passenden Wörter ergänzen. Bei den häufig recht absurden Versen findet man Anleihen bei Morgenstern (das Wiesel im Bachgeriesel), die Aussagen sind gewollt sinnfrei, einfach um des Reimes wegen gewählt. Gerade das wird Kindern sicher gefallen, sie lieben es schließlich auch, Nonsensreime zu machen, häufig mit Wörtern, die es so nicht gibt. Hier haben sie die Möglichkeit, viele, nützliche Reimwörter zu finden und zu beliebigen Konstellationen zu verbinden. Jedes Gedicht besitzt auch eine Überschrift aus meistens nur einem Wort, die sich eher an den erwachsenen (Vor)Leser wendet, wie die Wortwahl und die damit unterschwellig eingesetzte Ironie zeigen. Die Illustrationen zu jedem Reim nehmen einen großen Teil der Seiten ein, auf einer Doppelseite stehen drei bis vier Gedichte, die dazugehörigen Bilder greifen oft auf beide Seiten über. Die Zeichnungen illustrieren adäquat die kleinen Reime, sie sind großflächig, einfach im Stil und recht plakativ, immer witzig und mit kleinen, komischen Details versehen. Die Farbgebung ist bunt, der Seitenhintergrund stets einfarbig beige, ein wenig in sich gemustert wie handgeschöpftes Papier. Das Vorsatzblatt ist hier mit einbezogen, bereits dort steht der erste Reim mit passender Illustration. Ebenso auch am Ende des Buchs: auf der letzten Umschlagseite stehen die Auflösungen der Reime, falls ein Wort einmal nicht eindeutig genug zu raten war. Wer Robert Gernhardt, Ringelnatz und Christian Morgenstern mag, wird dieses Buch sicher gerne verschenken, in der Hoffnung, auch neue Generationen fürs Absurde begeistern zu können. Vermutlich liegt das nicht jedem, vielleicht stört sich auch mancher daran, dass die Tier hier im Buch rauchen und Alkohol konsumieren. Aber wer die politische Korrektheit nicht über den Spaß stellt, kann eine vergnügliche Zeit mit Kindern bei dieser Lektüre verbringen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Hk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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