Wie ich meinen kleinen Bruder fast auf den Mond geschossen hätte

Autor*in
Asch, Frank
ISBN
978-3-596-81024-6
Übersetzer*in
Thannheiser, Manuel
Ori. Sprache
kanadisches Englisch
Illustrator*in
Asch, Frank
Seitenanzahl
127
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Taschenbuch
Ort
Frankfurt
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Phantasiereise durch das Weltall, um seinem kleinen Bruder zu entkommen. Der ist nämlich die größte Nervensäge der Milchstraße. Und dem gilt es zu entkommen. Jederzeit. Als jedoch die selbstgebastelten Raketen nicht funktionieren, stellt der kleine Held dieser Geschichte fest, dass er seinen Bruder doch ganz schön lieb hat.

Beurteilungstext

Der kleine Ich-Erzähler heißt Alex. Mit seinem kleinen Bruder JONATHAN kann er nicht viel anfangen. Sein Papa sagt: “Das ist nur eine Phase, die ich gerade durchmache....Du hast alle Liebe abbekommen, bevor dein kleiner Bruder kam. Nun lernst du, wie man sie teilt.”

ICH fand: “Das hat man wohl davon, wenn beide Eltern Psychologen sind: ein Haufen blöder Ratschläge. Es ist nicht einfach nur eine Phase, die ICH durchmache. Und ich werde bestimmt nicht aus ihr herauswachsen!”

Der kleine, große Ich-Erzähler schießt nicht seinen Bruder auf den Mond, wie der Titel sagt, sondern er bastelt Raumschiffe, Raumanzüge, Atomverschieber, Mikro-Kanonen, Verdoppler, Verpuffer, um selber diese Welt zu verlassen und seinem Bruder so zu entkommen. Für das Raumschiff benötigt er jede Menge Pappkartons, alte Radioteile, Suppendosen, Zahnräder, Alufolie, Strohhalme usw. Beim Raumanzug wird es schon übersichtlicher. Der Entwurf verzeichnet alte Staubsaugerschläuche, einen kaputten Motorradhelm, eine Hutschachtel und ein Schneeanzug von seinem Vater, als er klein war. Der Speicher ist sein Lieblingsplatz. “Meine beiden Eltern sind Sammelmäuse. Sie schmeißen nie etwas weg”. Auf dem Speicher findet Alex also alles, was er für seine Phantasiereise benötigt. Dumm nur, dass sein kleiner Bruder ihn nie alleine basteln lässt. Und dumm auch, dass er fast immer meint, dass Alex dass für ihn, den kleinen Jonathan bastelt:

“Es wird nicht schwer sein, dieses dumme Raumschiff in eine Burg zu verwandeln, murmelte er.....” eines Tages, als ich vom Speicher herunterkam....”Siehst du, du musst nur ein paar Änderungen machen”.

Fast immer kommt es in dieser originellen und pfiffigen Geschichte zu Situationen, die Jung und Alt schmunzeln lassen. Jonathan ist Erstklässler, Alex (der Ich-Erzähler) in der dritten Klasse. Und “eigentlich war Jonathan ein niedliches Baby. Selbst ich mochte ihn damals.... (untertreibt Alex heute)....ein wenig. Er hatte eine Art, einen anzulächeln, die irgendwie ganz nett war. Dann begann er zu laufen, zu reden und wie eine Klette an mir zu hängen. Es dauerte nicht lange, bis ich dieses niedliche kleine Lächeln zum Kotzen fand.”....

Frank Asch schildert mit viel Herz und Humor stellvertretend für alle kleinen und großen Brüder und Schwestern die alltäglichen Konflikte zwischen Alex und Jonathan und das unterschiedliche sich daraus ergebende strategische Verhalten gegenüber den Eltern und umgekehrt. Und am Schluss schließt Alex seinen kleinen Bruder wieder voll in sein Herz. Er nimmt ihn sogar mit ins Kino. Es gibt einen einfachen Grund. Er ist verliebt und will nicht, dass hinterher seine Klassenkameraden sagen können, er wäre mit einem Mädchen ins Kino gegangen. So ist er seiner Angebeteten nah, denn sitzen kann er ja, wo er will. Und wo sitzt er: neben Lisa, dem Mädchen mit den schönen Augen und seinem Bruder.

Endlich hatte er eine sinnvolle Verwendung für seinen Bruder gefunden.

“Ich habe bereits einige fantastische Erfindungen erschaffen, die mich eines Tages weltberühmt machen werden. Und ich bin mir sicher, dass noch viele folgen werden. Aber bis heute ist das meine brillanteste Erfindung aller Zeiten”, sagt Alex zu sich selber, als er aus dem Kino kommt.

Dieses Taschenbuch mit den sparsam eingesetzten, herrlich witzigen Strichzeichnungen, der witzigen, farbigen Raketenkarikatur auf dem Cover, den wundervollen, phantasiereichen Einfällen, den unbekümmerten Dialogen zwischen den Kindern und den erzieherischen Winks mit den Zaunpfählen, wenn die Eltern eine Rolle spielen, ist eine herrliche Lektüre für Kinder ab 7 bis 8 Jahren. Gut vorgelesen haben 5- bis 6-Jährige auch ihren Spaß daran. Von den Erwachsenen ganz zu schweigen. Es ist deshalb zur Anschaffung und zum regen Gebrauch sehr zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von nb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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