Wie Franz Kaiser den Fußball erfand

Autor*in
Teich, Karsten
ISBN
978-3-596-85180-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
29
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Franz Kaiser ist ein ganz normaler Junge. Doch als Sohn des Seifen-Kaisers, der die größte Seifenfabrik im Land betreibt, hat er seine Rolle zu spielen: Er darf sich beim Spielen nicht mehr die Hände schmutzig machen. Es wird auch bald bei den anderen Eltern modern, saubere Kinder zu haben. So bricht große Langeweile aus, bis Franz vor Ärger dem Lieblingsball einen Stoß mit dem Fuß gibt. Eine Kettenreaktion entsteht - das Fußballspiel ist erfunden. Und die Hände bleiben - fast immer - sauber!

Beurteilungstext

Der Charme vergangener Zeiten durchweht die in Pastelltönen gestalteten Zeichnungen. Auf alten Firmenwagen, auf Leuchtreklamen sind Werbesprüche der Seifenfabrik zu entdecken, die die Situation Franz´ als Sohn des Inhabers greifbar machen. Auf die Spitze getrieben wird der vom Vater ausgehende und von der Mutter widerspruchslos ausgeführte Sauberkeitswahn, als auch alle anderen Mütter sich an den Kaisers orientieren und ihren Kindern mit Haushaltshandschuhen, Wasser und Seife nachstellen. Die Identität der Freunde als aktive, entdeckende, sich in (Rollen-)Spielen ausprobierende Kinder ist in Frage gestellt, bis ihnen der Zufall zu Hilfe kommt. Äußerst amüsant ist illustriert, wie der von Franz angestoßene Ball von einer Wand zurückprallt, auf Füße, Oberschenkel und gewölbte Brüste trifft und so grundlegende Fußballbewegungen entstehen. Nach diesem Spaß sind zwar alle Kinder vollkommen verdreckt, doch die Hände sind sauber geblieben. Der ganze Sauberkeitswahn wird so ad absurdum geführt. Eine weitere Emanzipation gibt es zum Schluss: Frau Kaiser freut sich als einzige der Mütter sichtlich über die “List” der Kinder und ist im letzten Bild gar als Mitspielerin zu sehen, die ihr Fabrikantengattin-Outfit mit Sportsachen vertauscht hat.

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Diese Rezension wurde verfasst von sr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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