Wie eine Hecke voller Himbeeren

Autor*in
Linde, Gunnel
ISBN
978-3-8067-5085-0
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sylvia ist in Pelle verliebt, den Neuen in ihrer Klasse. Und er in sie. Ist man mit 13 Jahren noch zu jung für die Liebe? Wie kann man sich sicher sein? Kann man aufhören, jemanden lieb zu haben? Eine Geschichte über die erste grosse Liebe und wie leicht und wie schwer zugleich sie sein kann.

Beurteilungstext

Dieses Buch möchte man gerne allen Dreizehn- bis Fünfzehnjährigen in die Hand drücken und sagen: Lies! Unsentimental und doch in großem Maße anrührend erzählt es die Geschichte einer ersten Liebe, von der Karusellfahrt der Gefühle, von Vertrauen und Freundschaft, Sehnsucht und Verlust. Und ist dabei voller kluger Gedanken über das Leben, auf das auch Dreizehnjährige schon ihren eigenen Blick richten.
Geschildert wird im Rückblick und aus der Perspektive von Sylvia. Sie liebt Pelle, sie treffen sich. Manchmal ärgert sich Sylvia, manchmal ist sie enttäuscht, aber meistens ist sie froh. “Wenn ich nicht mehr so sein kann, wie ich mich fühle, macht es mir keinen Spaß mehr. Ich liebe Pelle. Und wenn es irgendwann mal aus ist, habe ich wenigstens das getan, was ich wollte.”
Sylvias und Pelles zunehmende Verwirrung hinsichtlich ihrer aufkeimenden Sexualität ist glaubwürdig und nachvollziehbar geschildert. Die Frage: Wollen wir es schon? steht unausgesprochen im Raum, Sylvia geht zu einer Sexualberatung. Doch letztlich kommt es nicht zu einer geschlechtlichen Annäherung, die Unsicherheit Beider ist deutlich spürbar und nimmt überhand. Missverständnisse, Verletzungen, schmerzvolle Trauer folgen. Der Gedanke der Sinnlosigkeit des Lebens führt Sylvias an die Bahnschienen, sie spielt mit dem Gedanken ihr Leben aufzugeben, doch ihre Lebenslust siegt.
An einigen Stellen spielt Sylvias Beziehung zu ihren Eltern, zu ihrer Freundin und zu ihren Geschwistern mit in die Liebesgeschichte. Auch die Beziehung der Eltern untereinander ist kurz skizziert, wenn sie Sylvias Geschichte berührt. Durch Gespräche besonders mit ihnen gewinnt Sylvia die Einsicht, dass ihr das Leben lieb ist und sie an ein Danach glauben kann.
Durch die konsequente Ich-Form in der Erzählperspektive und Stilmittel der Gegenwartsliteratur wie innere Monologe kommt die Figur der Sylvia sehr nah an den Leser heran. Doch bleibt durch die Schilderung der Geschehnisse in der Vergangenheitsform eine gewisse beruhigende Distanz zum Geschehen.
Die behutsame Übersetzung aus dem Schwedischen durch die Autorin Birgitta Kicherer tut ein Übrigens, diesen Adoleszenzroman zu etwas Besonderem werden zu lassen.
Den Umschlag ziert eine Coverillustration von niemand anderem als Kat Menschik. Alles in allem sehr gelungen, wie ich finde.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bhr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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