Wie ein Flügelschlag

Autor*in
Wilke, Jutta
ISBN
978-3-473-58461-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
286
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nach dem Tod ihrer Freundin jagt Jana nach dem Mörder. Beim Aufwühlen der Vergangenheit gerät sie selbst immer mehr in Gefahr. Dabei hat sie mit ihrem Leben auf dem Sportinternat und ihrer alleinerziehenden Mutter eigentlich schon alle Hände voll zu tun.

Beurteilungstext

Jana gelingt es durch ein Stipendium auf das begehrte Sportinternat zu kommen. Zwischen ihr und Melanie, einer der stärksten Konkurrentinnen im Schwimmen, beginnt sich eine Freundschaft zu entwickeln, welche durch den mysteriösen Tod von Melanie jäh beendet wird. Jana ist überzeugt einem Mord auf der Spur zu sein. Welche Geheimnisse stecken hinter der sauberen Fassade des Internats, was verbirgt Melanies Familie und welche Rolle spielen die Lehrkräfte in diesem Fall? Jana kommt den Vertuschungsversuchen allmählich auf die Spur und gerät dabei selbst immer mehr in Gefahr.
In 29 Kapiteln wird spannend die Geschichte der Jugendlichen Jana erzählt, welche aus schwierigem Elternhaus stammt und durch ihr Schwimmtalent die Chance ihres Lebens in Form eines Internatsstipendiums erhält. Jana fühlt sich innerlich zerrissen durch die vielen Einflüsse, welche ihre Umgebung auf sie wirken lässt. Ihre alleinerziehende Mutter klammert sich voller Verzweiflung an sie, ihr Schwimmtrainer drillt sie bis zum Umfallen und verdirbt ihr dann durch Manipulation den Sieg beim Schwimmwettbewerb. Auch an der Freundschaft zu Melanie zweifelt Jana immer wieder und weiß deren Reaktionen kaum zu deuten. Zudem verliebt sie sich in Melanies Bruder, welcher auch unter dem tyrannischen Vater zu leiden hat.
Die Situation Janas wird sehr einfühlsam und doch deutlich geschildert. Sie befindet sich auf der Suche nach ihrem Platz im Leben, erhält dabei oftmals aber keine Unterstützung und muss sich so allein durchkämpfen. Jana beschäftigen Gefühle, die jede/r Jugendliche nachvollziehen kann. Der Spannungsbogen zieht sich fast bis zum Ende des Romans, wo das Rätsel um Melanies Tod erst aufgelöst wird. Trotzdem steht nicht nur der Tod Melanies im Zentrum des Romans, vielmehr wird auf die teilweise quälend verunsicherte und überforderte Jana und ihre Lebenssituation verwiesen. Jugendliche, vor allem Mädchen, können sich gut mit der Protagonistin, ihren Zweifeln, Ängsten und Hoffnungen identifizieren. Dies wird durch viele innere Monologe unterstützt. Die Kapitelaufteilung erfolgt in Form von vorangestellten Datumsangaben, wodurch der Roman fast Tagebuch-Charakter erhält. Einigen Kapiteln ist ein kursiv hervorgehobener Abschnitt angehängt, welcher sich zumeist eine Partie Billard zwischen einer weiblichen und einer männlichen Person bezieht. Der Zusammenhang mit dem eigentlichen Erzählstrang erschließt sich den Lesenden erst recht spät, was den Spannungsbogen weiterhin hoch hält. Inhaltlich bietet der Roman thematische Anknüpfungspunkte zu Themen wie Freundschaft, Armut und Adoleszenz.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kst; Landesstelle: 15 Hamburg.
Veröffentlicht am 28.09.2015

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