Wie die Wörter tanzen lernten. Eine erlebte Poetik
- Autor*in
- Harig, Ludwig
- ISBN
- 978-3-596-85357-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Zaulek, Frank
- Seitenanzahl
- 216
- Verlag
- FISCHER Schatzinsel
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 19,90 €
- Bewertung
Teaser
Wie wurde Ludwig Harig eigentlich ein Dichter? Welche Gedichte und welche Philosophien haben ihn geprägt, so dass er einen ganz eigenen Stil entwickeln sollte? Diese und andere Fragen zu seiner eigenen Künstlerbiografie erörtert Ludwig Harig und führt ganz nebenbei in die Poetik und Dichtkunst mit all ihren Erscheinungsformen ein.
Beurteilungstext
Bereits im Titel des Buches "Wie die Wörter tanzen lernten" zeigt sich Harigs Zugang zur Lyrik. Chronologisch beschreibt er, welche Gedichte oder Dichter ihn von Kind an prägten und zum eigenen Verfassen von Gedichten anregten. Diese Vorbilder ziehen sich von Wilhelm Busch bis Max Bense. Die Auseinandersetzung mit der Poetik, wie Harig sie erlebt hat, führt immer wieder zur Erschließung von einzelnen Erscheinungsformen von Gedichten. Er beschreibt das Hexameter, das Sonett bis hin zur für Harig typischen Konkreten Poesie, die für ihn collagenartige Züge trägt.
Das Buch erklärt viel an Beispielen, trägt Gedichte Harigs sowie seiner Vorbilder zusammen und gibt einen Einblick in Harigs "Dichterwerden".
Manchmal verlieren sich die einzelnen Kapitel aber in detaillierte Beschreibungen von Versmaßen, dass der Leser Mühe hat zu folgen, wenn er keinen so intensiven Zugang zu dem Thema hat wie Harig. Dadurch lässt der Spannungsbogen der Episoden an einigen Stellen nach.
Dennoch ist das Buch mit seinem ausführlichen Glossar für alle zu empfehlen, die sich analytisch mit der Dichtkunst auseinandersetzen, unterschiedliche Darstellungsformen kennen lernen oder einfach nur wissen wollen, wie man ein Dichter wird.