Wie der König seinen Feind verlor

Autor*in
Bucay, Jorge
ISBN
978-3-596-85596-4
Übersetzer*in
von Harrach, Stephanie
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
46
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der König wollte der mächtigste Mann in seinem Reich sein und duldete keinen Rivalen. Der Magier schien mächtiger. Weise beantwortete er die Frage des Königs. Der hatte Angst vor seinem Tod und hielt den Magier in seinem Palast. Weil der Magier ihm stets gute Ratschläge gab, wurde der König im Reich beliebt. König und Magier wurden Freunde. Als der Magier starb, trauerte der König um ihn. Vor seinem eigenen Tod gab er seinem Sohn aus seiner Erfahrung einen letzten Rat.

Beurteilungstext

Ein großformatiges Bilderbuch mit festen Seiten, die man auch mal mit einem feuchten Lappen abwischen kann. Die in Fibelschrift gedruckten Texte sind goldfarben, genauso die Innenseiten des Einbandes. Wunderschön sind die Bilder zum Inhalt des Buches, oft über zwei Seiten groß. Sie sind in Erdfarben gehalten und viele Einzelheiten lassen sich beim Betrachten entdecken. Der König, der der mächtigste Mann sein will, ist von enormer Körperfülle, die diesen Machtanspruch demonstriert. Bezeichnenderweise ist der Kopf des Königs relativ klein. Der Magier sieht recht bescheiden in seiner Kutte aus. Er könnte, sieht man von seinem Stab ab, auch ein Mönch sein.
Unbegrenzte Macht zu haben, führt zu Missgunst und Neid, ja sogar zu Mordgedanken. Dass der König den Magier nicht umbringt, liegt an dessen weiser Antwort. Er kann das genaue Datum seines Todestages nicht nennen, aber weiß, dass er am selben Tage sterben wird wie sein König. Mit dieser Antwort träufelt der Weise Angst in die Seele des Königs. Auf einmal möchte er, dass es dem Magier, zwar gefangen im Palast, aber ansonsten gut geht. Er unterhält sich oft mit ihm, lernt, seine guten Ratschläge zu befolgen, wird selbst ein gerechter König, den die Untertanen zu lieben beginnen. Magier und König werden Freunde. Der König gesteht, was er ehemals vorgehabt hatte und der Magier gesteht, seine Antwort bewusst gewählt zu haben. Sein Tod hätte nichts mit dem Ableben des Königs zu tun. So ist es auch als der Magier stirbt und von seinem König betrauert wird. Als der König selbst seine Stunde kommen fühlt, schreibt er einen Brief an seinen Sohn. Angst kann etwas Fremdes auslösen, vielleicht aber auch eine Eigenschaft, die in einem selbst steckt. Es gilt, das Angstmachende nicht zu bekämpfen, sondern mit ihm vertraut zu werden, so dass es zum eigenen Verbündeten werden kann. So die Ratschläge des Vaters. Über sie nachzudenken, ist mit Kleinen schwierig. Man kann aber auf der im Bilderbuch dargestellten Ebene bleiben. Wenn es gelingt, einsichtig zu machen, dass Macht ohne Weisheit nichts ist, hat man schon viel erreicht.
Am Ende des Buches findet man verständlich geschriebene Texte über den Autor und den Illustrator des Buches.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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