Whisper

Autor*in
, Abedi
ISBN
978-3-401-02999-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
274
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Noa macht mit ihrer Mutter, einer erfolgreichen Schauspielerin, und ihrem Vaterersatz, dem schwulen Gideon, Urlaub in einem Ferienhaus auf dem Land. Doch irgendetwas ist merkwürdig an diesem Haus und vor allem an den Vormietern. Warum spricht im Dorf keiner über sie? Warum hat die Familie damals all ihre wertvollen Möbel in dem Haus gelassen? Noa kommt einem Mord auf die Spur, verliebt sich Hals über Kopf und gerät in Lebensgefahr. Alles ausgelöst durch ein harmloses Spiel, eine Seance…

Beurteilungstext

"Whisper", das auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde, ist ein so ungewöhnliches Buch von Isabel Abedi, dass man aus ihm erst nach dem letzten Satz erwacht.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht Noa, die mit ihrer Mutter und einem Freund der Familie, Urlaub in einem Ferienhaus in einem kleinen Dorf macht. Doch etwas an diesem Haus ist höchst merkwürdig. Wem gehört das Damenparfüm, das Noa immer wieder riecht? Warum haben die Vormieter nie ihre Möbel abgeholt? Warum verstummen alle Dorfbewohner, wenn Noa nach den Vormietern fragt?
Als sich während einer Seance der Geist eines Mädchens meldet, das behauptet auf dem Dachboden des Hauses ermordet worden zu sein, überschlagen sich die Ereignisse. Noa und David, der bei den Renovierungen hilft, begeben sich auf die Spuren des Mädchens und bringen sich dabei selbst in Gefahr, denn der Mörder wurde nie entdeckt und lebt immer noch in dem kleinen Dorf.
"Whisper" ist ein temporeicher Roman mit überraschenden Wendungen, der seine Leser gefangen hält und erst am Ende des Buches wieder loslässt. Besonders ist an dieser Geschichte, dass der eigentliche Mittelpunkt des Geschehens die aufkeimende Liebe zwischen David und Noa bildet, die sich während ihrer Suche nach Antworten ineinander verlieben. Außerdem schafft es Abedi durch die Tagebucheinträge des ermordeten Mädchens am Anfang des Kapitels auf erstaunliche Art und Weise, die Gegenwart mit der Vergangenheit zu verbinden.
Trotzdem braucht man für diesen Roman starke Nerven, da er meisterhaft mit den Ängsten der Charaktere, aber auch der Leser spielt. Insbesondere das Ende und somit die Auflösung des Mordes ist nichts für schwache Gemüter.
Alles in allem ist "Whisper" ein sehr gelungenes Buch, das die Nominierung mehr als verdient hat und dem man auf Grund der spannenden Geschichte auch gern die teilweise doch sehr fantastischen Seancesequenzen verzeiht.

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Diese Rezension wurde verfasst von js.
Veröffentlicht am 01.01.2010