Wer will schon auf der Titanic reisen?

Autor*in
Stewart, David
ISBN
978-3-9504446-6-7
Übersetzer*in
Mlekusch, Elfriede
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Antram, David
Seitenanzahl
32
Verlag
JGIM Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2018
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,27 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Wer würde wohl heute, nach dem Untergang des komfortabelsten Kreuzfahrtschiffes seiner Zeit, noch an Bord gehen? Das Sachbilderbuch erzählt die tragische Geschichte dieses als unsinkbar geltenden Schiffes.

Beurteilungstext

Der Titel des Buches ist eine Suggestivfrage: Wer will schon auf der Titanic reisen? 106 Jahre nach der tragischen Jungfernfahrt des Prachtschiffes erübrigt sich eine Antwort. Interessant aber ist auch heute - so viele Jahre nach dem Untergang der Titanic - ihre abenteuerliche Geschichte von der Planung, dem Bau, der Ausstattung, der Mannschaft und den Passagieren in den drei Klassen. Gleich zu Anfang wird die Rivalität zwischen den beiden großen Reedereien Englands: der White Star Line und der Cunard Gesellschaft erwähnt, die möglicherweise unter anderem ein Grund für den Untergang der Titanic ist. Strebten doch beide Linien mit ihren Schiffen die schnellste Fahrt über den Atlantik nach New York an. Deshalb wählte die Titanic der White Star Line die kürzere nördliche Route und kollidierte mit dem Eisberg. Tragisch - auch das Vorzeigeschiff der Cunard Linie, die Lusitania, ging schon bald nach ihrem ersten Einsatz unter, wenn auch aus anderen Gründen. Der Leser und Betrachter dieses Sachbilderbuches wird direkt angesprochen und sehr ausführlich mit den unterschiedlichen Fakten vertraut gemacht. Dabei sind es zum Teil skurrile Dinge, die man kaum vermutet hätte. Wer hätte eine geplante Hundeschau an Bord für möglich gehalten? Wer hätte gedacht, dass allein fünf Klavierflügel an Bord befördert wurden? Die farbigen Illustrationen sind "very british". Die Personen werden durchweg karikativ dargestellt. So sind beispielsweise die Passagiere der ersten Klasse in ihrer hochnäsigen Selbstüberschätzung stark überzeichnet. Es fragt sich, ob diese Karikaturen dem tragischen Ereignis angemessen sind. An einer Stelle des Buches kommen an seiner sauber recherchierten Arbeit Zweifel auf: Sollten tatsächlich die Ferngläser für die Matrosen auf dem Ausguck in Southampton vergessen worden sein? Am Ende des Buches steht ein alphabetisch geordnetes Wörterbuch mit der Erklärung der verwendeten Sachbegriffe.

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Diese Rezension wurde verfasst von 30; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 09.01.2019

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