Wenn Kubaki kommt

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Teaser

“Wenn Kubaki kommt” ist ein anspruchsvolles Kinderbuch (Neuauflage 2006, erstmals erschienen 1976), das den Leser auf eine Phantasiereise um eine Phantasiewelt mitnimmt - gespickt mit Eindrücken über reale Länder, Menschen und Tiere.

Beurteilungstext

Während die Großmutter eingeschlafen ist, dürfen die Kinder Nick und Anni beim Trödler Sepp auf Entdeckungsreise gehen. Das Pferd Kubaki (ein Holzpferd?!) begleitet sie. Auf jeder Doppelseite des Buchs sind Anni und Nick in einem anderen Phantasieland, das jedoch immer Ähnlichkeiten mit realen Ländern oder Gegenden auf der Welt aufweist. So gibt es zum Beispiel Yukaska, in dem Trapper und Goldsucher auftauchen - es wird sich wohl um den Yukon in Alaska handeln. Statt jedoch klassischen “Berufen” nachzugehen und Konflikte blutig zu lösen, werden hier Seifenkistenrennen veranstaltet. Tibet, das Dach der Welt, wird in der Phantasie der Kinder ein geeigneter Ort, um Papierflieger zu testen und auf die Welt zu blicken.
Am Ende kommen die Kinder wieder im Garten der Großmutter an, als diese aufwacht und erzählt, dass sie geträumt habe, ein Pferd hätte die Kinder eingeladen, eine Reise zu machen. Sie fragt die Kinder, ob sie das getan hätten. Ausgerechnet ein Erpel sagt dazu, “Wenn Kubaki kommt, träumt man nicht, alles haben wir wirklich erlebt”.
Die Kinder können sich nicht erklären, woher der Erpel das weiß, doch wenn man das Buch ein zweites Mal durchschaut, ist der Enterich auf jeder Seite mit von der Partie.
Trotzdem ist nicht genau zu sagen, was Phantasie und was Realität ist - denn der Garten, in dem alles begann, hat sich am Ende des Buches verwandelt: Alle Stationen der Reise wurden nachgebaut.

“Wenn Kubaki kommt” ist ein Buch, das dazu einlädt, mehrfach gelesen zu werden. Jedesmal findet sich ein neues Detail in den Bildern, die spannend gezeichnet sind und bewusst nicht kleinkindlich gehalten wurden. Selbst für Erwachsene bietet dieses Bilderbuch noch einen großen Unterhaltungswert, weil es einfach Spaß macht, die Mischung aus Realität und Fiktion zu lesen und zu dechiffrieren.

Nicht zuletzt ist das Buch eine nette Anregung, mit den eigenen Kindern den Globus zu betrachten und im Garten eventuell eigene Welten auf-/nachzubauen. Geeignet scheint dieses Buch ab 2,5 Jahren (getestet) - nach oben sollten keine Grenzen gesetzt sein.