Wenn ich will, hör ich auf
- Autor*in
- Färber, Werner
- ISBN
- 978-3-473-52337-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- –
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 4,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Kai glaubt, jederzeit seinen Drogenkonsum reduzieren oder ganz einstellen zu können, aber noch hat er diesbezüglich nicht einmal eine ernsthafte Absicht. Doch mit der neuen Freundin könnte das anders werden.
Beurteilungstext
Die Reihe “short & easy” richtet sich an leseungewohnte Jugendliche. Das Büchlein ist dünn, die Schrift groß. Die Texte sind im sinnbezogenen Flattersatz gesetzt und stark gegliedert, so dass der Leser immer nur wenig Text vor Augen hat. Aber “easy” ist das Buch nicht unbedingt. Die Geschichte wird aus der Sicht dreier beteiligter Figuren erzählt. Immer abwechselnd schildern Kai, der Drogen konsumiert und mit ihnen dealt, Mela, die “Frau”, für die er manches tun würde, und deren Bruder Sven, der ein bisschen in die Beziehungs- als auch Drogenkiste der beiden verstrickt ist, die Vorkommnisse. Noch dazu muss der Leser den literarischen Rückblick verdauen. Allerdings wird er durch einige reizvolle Konstellationen belohnt. Zum Beispiel nimmt jeder der drei die Situation, als Mela Kai am Telefon wegen seiner Schwindelei abfertigt, unterschiedlich wahr. Überhaupt könnte das starke (allerdings auch sehr vernünftige)Mädchen einige Sympathien und somit Leserinnen gewinnen. Die Jungs bleiben sehr in der Defensive. Argumente zur Beendigung des Drogenkonsums gibt das Buch nicht, obwohl es der Titel verspricht. Die Geschichte zeigt einige Hintergründe auf, wie zum Beispiel Drogenkarrieren beginnen, wann der Griff zum Gras als Tröster angesehen wird und wie man sich nach unwissendem Drogenkonsum fühlt. Wird das aber Lesereiz sein? Die Zuspitzung durch die Handgreiflichkeit der Dealergruppe gibt der Erzählung etwas mehr Spannung und gibt der Dealer- Szene eine deutliche Charakterisierung.
Durch die knappe sprachliche Darstellung ist es kaum möglich die Gefühle der Figuren zu zeigen. Die starke Liebe zwischen Kai und Mela wird eigentlich nur benannt und ist deshalb nicht sehr überzeugend.