Wenn ich ein Buch wäre

Autor*in
Letria, José JorgeLetria, André
ISBN
978-3-03876-104-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Portugiesisch
Illustrator*in
Letria, André
Seitenanzahl
64
Verlag
Midas
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch singt ein Loblied auf das Buch, auf das Lesen, die Fantasie, das Gefühl. Sehr reduziert und damit auch pointiert geschrieben wie gezeichnet und gedruckt.

Beurteilungstext

Jede Doppelseite beginnt mit "Wenn ich ein Buch wäre". Es folgt ein Komma und 29 Erklärungen. Die handeln von der Bewahrung von Geheimnissen, von der Aufnahme des Lesers, vom Auswendiglernen der eigenen Seiten, vom Versuch, Gewalt mit Wissen zu bekämpfen oder von Gedichten, "die die Nacht erhellen".
Sowohl die kurzen Texte als auch der Druck auf den relativ kleinen festen Seiten beschränken sich auf Weniges, das damit die Chance erhält, intensiv wahrgenommen zu werden.

Der Text ist zumeist abgesetzt, erhält oft eine eigene Seite, und ist in Großbuchstaben gesetzt. Die Schrift ist serifenfrei und fett, linksbündig und immer recht kurz auf zwei oder drei, selten auch auf mehr Zeilen gesetzt. Die Buchstaben sind trotz der Reduzierung dabei dennoch ungewöhnlich: Die Punkte über dem Ä und Ü sind oberhalb der Buchstabenhöhe und schaffen damit eine gewisse Unruhe, die dadurch verstärkt wird, dass der Druck teilweise mit einem schwachen Toner gesetzt erscheint.

Die Illustrationen folgen diesen Beispielen. Sie sind reduziert und illustrieren oft ungewöhnlich. Wenn der Text davon spricht, dass man am Anfang nicht das Ende kennen will, dann wird im Bild eine Treppe aus Büchern gebildet, die aus der Seite herausführt. Wenn das Buch gern mein bester Freund sein möchte, dann nehme ich es auf meinem Spaziergang mit. Allerdings ist das lange Lesebändchen in meiner Hand zugleich eine Hundeleine und mein Hund ein Buch. Beide können - wie auch Menschen (!) - "beste Freunde" sein.

Kinder, die mit (Bilder-) Büchern aufwachsen, legen Grundlagen für spätere Möglichkeiten. Die anderen werden das nicht nachholen können, was uns alle ermutigen sollte, das frühe Buch anzubieten. Dieses hier setzt zwar schon voraus, dass man auch andere Bücher bereits kannte, aber es bringt die Situation Buch-Kind auf den Punkt. Machen wir einen Doppelpunkt daraus!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 21.07.2023

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