Wenn es Weihnacht wird bei uns
- Autor*in
- diverse,
- ISBN
- 978-3-7891-0410-7
- Übersetzer*in
- Pyykönen-Stohner, AnuPeters, Karl Kurt; Hlubek, Stefanie
- Ori. Sprache
- Finnisch; Schwedisch
- Illustrator*in
- Hansen, Christiane u.a.
- Seitenanzahl
- 140
- Verlag
- Oetinger
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2017
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
Fünf Autoren überwiegend aus dem skandinavischen Sprachraum erzählen Geschichten zur Weihnachtszeit.
Beurteilungstext
Es fällt schwer, eine einheitliche Beurteilung dieses Buches zu finden. Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, schon durch den zeitlichen Abstand von über 60 Jahren zwischen der ältesten Geschichte von A. Lindgren und der neuesten von M. Rettich ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Die Lebenswelt eines Kindes aus ärmlichen Verhältnissen in der Nachkriegszeit ist kaum vergleichbar mit der harmlosen Geschichte heutiger Kinder, die sich zwischen Plätzchenbacken und Sternebasteln auf ihre Geschenke freuen.
Die grellbunt illustrierten Weihnachtswichtelgeschichten sind für meinen Geschmack auch sehr weit entfernt von dem, was man Kindern in der Weihnachtszeit vermitteln möchte. Jede Erzählung für sich mag ihre Berechtigung haben, auch für die poppig bunten Wichtelmärchen werden sich Leser finden, aber die Zusammenstellung halte ich für äußerst fragwürdig.
Wer etwas antiquierte und moralische Geschichten mag, ist mit "PollY" gut bedient, die gewohnt weichen Illustrationen von Ilon Wikland passen dazu, es gibt jedoch von Astrid Lindgren Weihnachtsgeschichten, die man auch heute noch lesen kann.
Realistisch ist die Geschichte von Margret Rettich, ebenso sind die farbigen Illustrationen, nett und in Sprache und Stil einfach.
Etwas wirr und wenig weihnachtlich erscheinen mir dagegen die Wichtelmärchen. Vielleicht ist die skandinavische Vorstellung der Weihnachtszeit einfach eine andere, Kinder finden das ein oder andere darin auch sicher lustig.
Etwas zurückhaltender von den Farben und weniger Comic-artig ist die letzte Geschichte. Zwar findet sich auch dort kein christliches Element, aber der Weihnachtsmann, der hier mit einem Tischler die Rolle tauscht, ist ja eine bekannte Figur auch hierzulande. Der Buchtitel lässt aber doch eigentlich vermuten, dass es um unterschiedliche Bräuche in der Weihnachtszeit geht, dass in irgendeiner Form der Hintergrund des Festes zur Sprache kommt. Diesen Anspruch erfüllt das Buch leider nicht.