Weltenriss - Die Karten der verlorenen Zeit

Autor*in
Grove, S. E.
ISBN
978-3-8414-2221-7
Übersetzer*in
Dreller, Christian
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
574
Verlag
FISCHER FJB
Gattung
Fantastik
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Große Disruption hat die verschiedenen Teile der Welt auseinandergerissen, jedem Teil ein unterschiedliches Zeitalter gegeben, die räumliche Nähe jedoch beibehalten. Mit dieser Tatsache müssen sich die Bewohner in der neuen Welt zurechtfinden, so auch Sophia Tims, die Nichte des berühmten Kartologen Shadrack Elli. Als Sophias Onkel entführt wird, überschlagen sich die Ereignisse. Wann und wo werden sich die beiden wiedersehen?

Beurteilungstext

Die alte Weisheit, dass weniger mehr sei, hat die Autorin des Romans S. E. Grove außer Acht gelassen. In ihren ersten Jugendroman packt sie alles hinein, von dem sie ausgeht, dass es das Leseinteresse der Klientel wecken könnte.
Auf über 500 Seiten muss sich der Leser mit irgendwelchen Karten und vor allem der Carta Major, auf der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft festgehalten sind, auseinandersetzen. Zur Lokalisation des Geschehens sind dem Buch drei Karten beigefügt, die den Leser mit den geopgrafischen Verhältnissen vertraut machen sollen. Trotz aller Mühen kann man den Sinn der diversen Karten ( Glaskarten, Sandkarten, Wasserkarten usw. ) nicht vollständig erschließen.
Der riesige Text wird sinnvoller Weise in vier Teilen dargeboten. ( Dem Lektor ist wohl entgangen, dass in der Inhaltsangabe aus der römischen 4 eine 6 geworden ist.) Jeder dieser Teile könnte eine überschaubare Leseeinheit geworden sein, ein eigenes Buch. Diese Chance wurde leider aber nicht ergriffen!
Nur eingefleischte Leseratten werden sich durch das Gesamtwerk hindurchlesen.
Bemerkenswert erscheint mir die Ausdauer des Übersetzers, ein derart bedeutungsloses Buch zu übersetzen. Weder vermittelt die Lektüre verwertbare Fakten, noch kommt m. E. Leseneugier auf und zwar deshalb, weil die Autorin zu sehr auf Versatzstücke aus bekannter Literatur zurückgreift ( Seeräuber, Ganoven, usw.). Auch die Passagen der eigenen Phantasie wirken wenig überzeugend.
Vielsagend aus meiner Sicht ist die umfangreiche Danksagung der Autorin, die zeigt, dass um die endgültige Fassung des “Weltenriss” lange gerungen wurde.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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