Weiße Weihnacht für Chloé

Autor*in
ISBN
978-3-257-01213-2
Übersetzer*in
Schulz, Oliver Ilan
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Pilon, Alain
Seitenanzahl
48
Verlag
Diogenes
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

24. Dezember und immer noch kein Schnee? Da muss ein mutiges Mädchen etwas Mutiges unternehmen. Mithilfe von Schnee-Eulen und Eisbären gelingt das kleine Abenteuer. Einfache und doch beeindruckende Bilder begleiten die schöne Geschichte.

Beurteilungstext

Chloé und Schnee - das könnten fast die gleichen Begriffe sein, so sehr wünschte sich das Mädchen im kanadischen Québec den Winter und vor allem den Schnee herbei. Doch diesmal blieb er aus, Chloés Wunsch nach Langlaufski zu Weihnachten scheint absurd zu werden. "Kleine Mädchen [erscheinen] harmlos", aber Chloé war es nicht, denn sie entert den Heißluftballon, der an ihrer Schule strandete. Schnee-Eulen und Eisbären helfen ihr, den Schnee aus dem Norden in die Stadt zu transportieren, und der Weihnachtsmann hat auch noch ein schönes Geschenk für sie. Das steht dann auch an ihrem Bett, in dem sie dem Weihnachtstag entgegenträumt.

Der relativ lange, zumeist von den Bildern abgesetzte Text bleibt im Ungefähren, lässt immer mal wieder zu, dass Chloé die Geschichte auch träumen könnte. Er bleibt dabei den Bildern treu, die ihre Künstlichkeit zu keinem Zeitpunkt verbergen. Die Flächen sind monochrom, von schwarzen Linien umrahmt - so, wie es vom Computer generierte Bilder machen. Alain Pilon setzt seine Figuren zudem auf eine Fläche, die weder Raum noch Perspektive aufweisen - von den Halteseilen des Ballons vielleicht einmal abgesehen.
Der schwarze Hintergrund auf den kartonierten Seiten bietet spät nicht nur einen vollkommenen Hintergrund für die Schneeflocken, nutzt sie aber nur für die hell erleuchteten Fenster der Stadt. Als der Schnee fällt, habe wir Morgendämmerung und Tag, sind die Flocken weiße Kreise mit einem schwarzen Rand.
Die kleinen scheinbaren Unstimmigkeiten geben der Geschichte einen zusätzlichen Reiz, in der lediglich Chloé (und auf einer Seite ihr Vater) als Mensch auftritt, von anderen lediglich berichtet wird.

Das ist kein Sachbuch über den Skilanglauf und auch kein Sachbuch über weiße Weihnachten im Süden Kanadas. Das ist ein Traumbuch eines Mädchens, dem es gelingt, einen möglich Klimawandel etwas entgegenzusetzen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.10.2017