Weihnachten in Söderland

Schlagwörter

• Familie
• Feste
• Kulturen

Teaser

Wir begleiten eine schwedische Familie durch die Vorweihnachtszeit mit viel Schnee, Plätzchen backen, Luciafest feiern und allem, was an Traditionen dazugehört.

Beurteilungstext

Man fühlt sich natürlich sofort an Bullerbü erinnert, wenn man die Überschrift und die Bilder betrachtet. Leider ist der Text nicht so natürlich und frei von Sentimentalität, wie es die Texte Astrid Lindgrens sind. Der Ton ist häufig eher altbacken und bemüht fröhlich, die Ausdrucksweise für jüngere Kinder nicht immer sehr verständlich. Welches Kind kann sich heute noch blank polierte Dielenbretter vorstellen oder gar den Geruch eines Holzschrankes? Der Vorleser wird einiges erklären oder vielleicht weglassen müssen. Glücklicherweise wird nach dem etwas betulichen Anfang die Handlung kindgerechter: die beiden Brüder, die die kleine Schwester necken, den Streit der Jungen mit dem eingebildeten Nachbarsjungen, das sind Dinge, die Kinder kennen und begreifen können. Es gibt nette Motive, z.B. der Elch, der mal sichtbar, mal unsichtbar immer wieder seine Spuren hinterlässt, der brummige Nachbar, der sich später als gar nicht so griesgrämig erweist u.a. Zwar verklärt dieses Adventskalenderbuch eine romantische Vorstellung von Kindheit, die es kaum so geben mag. Andererseits wünscht man sich besonders in der Weihnachtszeit für Kinder eine solch heile Welt, in der das schlimmste Unglück ein Schneeball im Nacken oder ein verbranntes Plätzchen ist. Die Illustrationen passen zum Text, es sind bunte, fröhliche Bilder, die die Handlung der einzelnen Geschichten aufgreifen. Zu jeder der 24 Geschichten gibt es ein Abziehbild, das -ans Fenster geklebt - nach und nach das kleine, schwedische Dörfchen zeigt. Im Großen und Ganzen ist dieses Adventskalenderbuch auch für jüngere Kinder geeignet, um ihnen andere Traditionen der Weihnachtszeit nahezubringen.