We are the Wildcats

Autor*in
Siobhan, Vivian
ISBN
978-3-446-27423-5
Übersetzer*in
Komina , Jessika Knuffinke , Sandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
384
Verlag
Hanser
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München/Wien
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
17,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die letzten 24 Stunden einer Feldhockey-Mädchenmannschaft vor ihrem großen Spiel

Beurteilungstext

Die Wildcats sind DIE Hockeymannschaft in der West Essex Schule. Wer dort Feldhockey spielen darf, ist ein richtiger Star und bekommt meistens ein Stipendium für die Uni. Deswegen sind Mel, Ali, Grace, Phoebe, Kearson und Luci besonders stolz, dass sie beim Auswahlspiel ihren Trainer überzeugen konnten und auch im nächsten Schuljahr einen der begehrten Plätze im Team ergattern konnten. In der letzten Nacht vor der neuen Meisterschaft steigt immer die sogenannte Cats Night, eine Party, die die Kapitänin ausrichtet und bei der die Mädchen feiern und ihre Teamzusammengehörigkeit spüren. Alle 20 Spielerinnen haben großen Respekt vor dem Trainer, der sie allerdings respektlos behandelt und nicht gerade nett zu ihnen ist. Mel bildet sich ein, ein bisschen in den Coach verliebt zu sein. Die anderen Mädchen vergöttern ihn ebenfalls, da er gut aussieht und angeblich selbst früher ein erfolgreicher Hockeyspieler gewesen ist. Im Laufe der Cats Night beginnen die Mädchen jedoch, das merkwürdige Verhalten des Trainers zu durchblicken, so dass alle am Ende eine Überraschung erleben.
Das Buch hat mich nicht besonders mitgerissen. Auch wenn es nur 24 Stunden behandelt, lesen sich die knapp 400 Seiten zäh und langatmig. Ich bezweifle, dass ein Buch über eine Mädchen-Mannschaft im Feldhockey in Deutschland großes Interesse wecken wird. Natürlich könnte man sagen, dass Feldhockey hier nur symbolisch für alle Sportarten steht, aber das Verhalten des Trainers ist dermaßen unsympathisch, arrogant und abstoßend dargestellt, dass es mich sehr wundert, dass den Mädchen erst am Ende der Saison bzw. zu Beginn der neuen Saison „ein Licht aufgeht“. Meiner Meinung nach hat Siobhan Vivian den Charakter des Trainers überzeichnet. Die sechs Mädchen aus der Hockeymannschaft, die hier stellvertretend für alle genauer beschrieben werden, haben alle eine Lebensgeschichte hinter sich und ihre eigenen Problemchen und familiären Hintergründe. Von Kapitel zu Kapitel wechselt die Perspektive und man muss sich wieder umstellen. Hilfreich habe ich die Uhrzeit in der Kapitelüberschrift empfunden. Bis zur Hälfte des Buches werden die Mädchen vorgestellt, was zum Teil durch viele Rückblicke geschieht, die alles noch länger erscheinen lassen. Das Ende der Geschichte erscheint mir dann etwas plötzlich und überraschend. Als es zum Schluss spannend wird, endet das dicke Buch. Auch das etwas altmodisch gezeichnete Titelbild überzeugt mich nicht. Von mir nur eine geringe Weiterempfehlung für deutsche Leserinnen und Leser.

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Diese Rezension wurde verfasst von Dorothee Reineke; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 17.11.2022

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