Was zusammen passt. Maila, Pia und die Schokoladenzwillinge

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft

Teaser

"Maila, Pia und die Zwillinge" ist ein ungewöhnliches Buchformat: ein Kinderroman kombiniert mit sechs außergewöhnlichen Rezepten. Die junge Pianistin Maila ist des Klavier Spielens und Auftretens müde und benötigt Ruhe und eine Auszeit von ihrem bisherigen Wunderkind-Leben. Die Mutter und Managerin besorgt ihre eine Wohnung in einem entlegenen Küstenstädtchen, in der sie Maila sich selbst überlässt. Dabei entsteht allerlei Aufregung, bis Maila erkennt, dass Freundschaft heilsam ist.

Beurteilungstext

Der Kinderroman „Maila, Pia und die Zwillinge“, auf dicken, matten Buchseiten durchgängig kunstvoll illustriert von Miriam Affolter, erzählt die Geschichte der jungen Pianistin Maila. Als Wunderkind durch die Mutter von Ort zu Ort, von Konzert zu Konzert gemanagt, hat sie in ihrem bisherigen Leben wenig Selbstverantwortung übernehmen müssen und dürfen. Sie besucht eine Ärztin, denn „Alles, was es noch gab, war ein Rauschen im Kopf“ (S.8); diese verordnet Ruhe. Ihre Mutter bringt sie in eine große Wohnung in einem ruhigen Küstenstädtchen und reist zurück in die Stadt. Vermeintlich ruhig, denn Maila teilt sich das Haus mit den frechen, lebenslustigen und lauten Zwillingen Nello und Meo und ihrer Mutter Pia. Obwohl Maila Freundinnen und Freunde gebrauchen könnte, ist sie so genervt, dass sie den Vermieter bittet, die störende Familie rauszuwerfen. Irritiert durch das Verhalten der Zwillinge und verzweifelt über ihre eigene Lage, vergisst die junge Frau, das Badewasser abzustellen und setzt ihre Wohnung unter Wasser. Ihre Nachbarin Pia zögert nicht, nimmt die Verzweifelte auf, bekocht sie und gibt ihr eine Heimat in ihrer eigenen kleinen Familie. Die bereits gewünschte Kündigung nimmt dennoch ihren Lauf, aber Ehrlichkeit wird belohnt, die neu gefundene Freundschaft überwindet Hindernisse und findet Lösungswege.
Im zweiten Teil des Buches finden sich zunächst Erklärungen zu Zucker, Kakao und Eigensüsse von Nachtischen. René Frank, dessen Berliner Restaurant CODA mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist, hat für dieses Buch sechs ungewöhnliche Schokoladenrezepte entwickelt, die die Sinnlichkeit der Geschichte verdeutlichen und unterstützen. Die Grundstimmung der Geschichte kann genutzt werden, um diese auf das familiäre Setting zu übertragen und gemeinsam die Rezepte auszuprobieren. „Ein Wunderbuch, dass mich nicht mehr loslässt“ schreibt Lorenz Pauli zu diesem Buch, dieser Aussage kann ich mich nur anschließen.

Anmerkung

Für Familien und als Angebot für Kinder- und Jugendgruppen in Familienzentren