Was würdest du tun

Autor*in
Gruß, Karin
ISBN
978-3-86566-308-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Krejtschi, Tobias
Seitenanzahl
32
Verlag
minedition
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Bargteheide
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der würdevolle Umgang miteinander muss offenbar immer noch gelernt werden - in Zeiten der Flüchtlingsdebatte mehr denn je. Eine ideale Gesprächsgrundlage für und mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Beurteilungstext

In eindringlichen Bildern werden Alltagssituationen dargestellt, in denen Menschen Vorurteilen und Rücksichtslosigkeit begegnen, sich hilflos und beschämt fühlen. In nur einem Satz schildert die Autorin die Situation und stellt die Frage: Was würdest du tun? Ganz offensichtlich werden Situationen aufgegriffen, in denen das Grundrecht „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, verletzt wird. Es werden Denkanstöße gegeben und Gesprächsanlässe hervorgerufen, mit dem Fazit, dass jeder Mensch, ganz gleich, wo er her kommt, wie alt er ist und welches Geschlecht er hat, wertvoll ist. Und das unabhängig von den Besitzverhältnissen, dem äußeren Erscheinungsbild und der Religion. Gezeigt werden dabei Szenen, in denen jemand als letztes in die Mannschaft gewählt oder über ein gepostetes Bikini-Bild gelacht wird, erreichte Leistungen nicht gewürdigt werden oder jemand Hilfe benötigt. Die Figuren, deren Würde verletzt wird, stammen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, mit und ohne Beeinträchtigungen, manche haben einen Migrationshintergrund. Da ist zum Beispiel Harry, der obdachlos zu sein scheint, Flaschen sammelt und mit seinem Hund auf der Straße unterwegs ist. Oder Gesine, die zwar vieles kann, nur eben nicht lesen.

Durch die klaren und eindeutigen Illustrationen gelingt es dem Betrachter sehr gut, sich in die Situationen hineinzuversetzen. Dabei kommt die Illustratorin mit wenigen Farben und großflächigen Grafiken aus.

Ein Buch, das ein sehr aktuelles Thema behandelt. Die Kinder werden angeregt, über Rassismus, Stigmatisierung und Ungerechtigkeit nachzudenken und sensibler im Umgang mit ihren Mitmenschen zu werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fs; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 24.01.2017

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