Was wäre wenn

Autor*in
Meg, Rosoff
ISBN
978-3-551-58139-6
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der fünfzehnjährige David Case kann eines Tages seinen kleinen Bruder Charlie in letzter Minute vor einem Sturz aus dem Fenster bewahren. Schlagartig wird ihm bewusst, dass man ständig von Katastrophen bedroht ist. Um sich vor solchen bedrohlichen Lebensumständen zu bewahren, legt er sich eine neue Identität zu , so dass er nun in den Grenzen von Wirklichkeit und Fantasie lebt, um so seinem eingebildeten Schicksal zu entgehen.

Beurteilungstext

Davids kleiner Bruder Charlie glaubt fliegen zu können und wäre aus dem Fenster gestürzt, wenn ihn sein Bruder
David nicht in letzter Minute gerettet hätte. Nun leidet David unter dem Trauma, selbst Opfer einer plötzlichen Katastrophe zu werden. Er will sich für das Unvorhergesehene unsichtbar machen und legt sich deshalb einen neuen Namen, Justin Case, zu. Außerdem kleidet er sich sehr ungewöhnlich, beginnt zu laufen, begleitet von seinem imaginären Windhund Boy, und er beginnt ,eine seltsame Beziehung zu dem älteren Mädchen Agnes, die Fotografin ist und Justin für ihre Zwecke ausnutzt. Schließlich zerbricht Justin an seinen komplizierten Beziehungen zu seinen Mitmenschen und an den Verwirrungen in seinen eingebildeten unterschiedlichen Welten. Äußerlich vollzieht sich dies in seinem Zusammenbruch bei einem Lauftraining. Er fällt schließlich ins Koma, aus dem ihn ganz am Schluss des Buches sein kleiner Bruder wieder erweckt. “Und was geschah nun am Ende? So viel ist bekannt: Justin und Agnes lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Und traurig bis ans Ende ihrer Tage. Manchmal zur gleichen Zeit. Aber keineswegs zusammen. Bis ans Ende aller Zeit.” (S.254)
Der Adoleszenzroman packt den Leser, so er in der Lage ist, die kompliziert strukturierte Handlung des Romans zu erfassen. Die Ich-Findung des jugendlichen Helden, seine Existenzängste, seine Euphorie beim ersten sexuellen Erlebnis mit Agnes und die dann folgende Enttäuschung bei ihrer später folgende Verweigerung schaffen ein vielfältiges Puzzle, das der Leser nun für sich wieder zu einem Ganzen zusammenfügen muss.
“Was wäre wenn” ist ein hervorragend geschriebener Jugendroman, der auch durch die gelungene Übersetzung von Brigitte Jakobeit Spaß beim Lesen bereitet.

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Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2010