Was hört der Arzt in meinem Bauch - In der Praxis und im Krankenhaus

Schlagwörter

• Angst
• Krankheit
• Sexualität

Teaser

Anhand kleiner Geschichten, Bilder und Mitmachideen wird Kindern die bedrohlich erscheinende Welt ärztlicher Tätigkeit verständlich gemacht und Ängste abgebaut.

Beurteilungstext

Besuche beim Arzt, egal welcher Fachrichtung, sind nicht nur, aber vor allem bei Kindern ein besonderes und oft Angst auslösendes Ereignis. Viele Kinder geraten schon in Panik vom Anblick eines weißen Kittels und behalten oft solche Phobien noch als Erwachsene bei. Da kommt jeder Versuch zum Angstabbau gerade recht.
Dieser versuch wird hier mit großen Erfolgsaussichten unternommen. In zahlreichen Geschichten um verschiedene Arten von Ärzten und Behandlungen wird deutlich, dass es nie um “Quälerei” oder Schmerzzufügung geht, sondern immer um das Vermeiden von Schmerzen, Erkrankungen und körperlichen Missständen. Dass dafür Untersuchungen und auch Therapien erforderlich sind, leuchtet auch Kindern ein, hier wird zusätzlich versucht, die dabei entstehende fremde und bedrohlich erscheinende Atmosphäre zu entkrampfen und auf kindgerechte Art und Weise zu erklären.
Da das nicht nur eine Sache des Kopfes ist, stimmen fröhlich bunte und fast wie von Kinderhand gezeichnete Bilder ebenso auf das Geschehen ein wie interessante Vorschläge für eigene Versuche zu medizinischen Themen. Wer schon einmal selbst Untersuchungen, und sei es am Teddy, durchgeführt hat, wird sich beim Arzt nicht so ausgeliefert vorkommen. Selbst die schon etwas extremeren Situationen wie eine Fahrt im Rettungswagen oder eine Operation im Krankenhaus verlieren so eher ihren Schrecken und erhalten fast Abenteuercharakter.
Die ausreichend umfangreiche und dennoch überschaubare Art der Darstellung in Wort und Bild entspricht dem Verständnis der Zielgruppe ab 5 Jahren und macht das Buch zu einer wertvollen Hilfe für betroffene Kinder, aber auch ihre Eltern und das ärztliche Personal. Auch eine gute Empfehlung für Wartezimmer!
Schade nur, dass eine der meistvertretenen Autorinnen, nämlich Gitta Edelmann, im Titel mit keinem Wort erwähnt wird.