Warum sind Sie reich, Herr Deichmann?

Schlagwörter

• Arbeitswelt

Teaser

Die Deichmann-Story: über den Umgang mit Geld und Verantwortung

Beurteilungstext

Auf der Liste der 100 reichsten Deutschen belegt Heinz-Horst Deichmann Rang 67. Weltweit werden in 2 100 Deichmann-Filialen ca. 100 Mill. Schuhe jährlich verkauft. Da liegt es nahe, zu fragen: Warum sind Sie reich, Herr Deichmann?
Der Erfolg war dem letztgeborenen Sohn (nach 4 Töchtern) eines Schuhmachers in Essen-Borbeck nicht in die Wiege gelegt. Mit 13 Jahren verlor er den Vater, Mutter und Kinder führten den Reparatur- und Verkaufsladen weiter. Nach Kriegsteilnahme mit Verwundung kehrte der Junge in das zerstörte Essen zurück. Abitur und Studium (der Theologie, Philosophie, Medizin) schlossen sich an. Dabei verlor der zielstrebige junge Mann das elterliche Geschäft weder aus den Augen noch je aus seinem Arbeitspensum. Im Jahr 1956 wurde Heinz-Horst Deichmann schließlich alleiniger Inhaber der Firma Deichmann-Schuhe. Ein unaufhaltsamer wirtschaftlicher Aufstieg begann.
Schon Kindheit und Jugend des jungen Mannes waren geprägt von tiefer Religiosität und tätiger Nächstenliebe einer- und großem Fleiß andererseits. Als Firmeninhaber entwickelte Deichmann darüber hinaus ausgeprägtes unternehmerisches Geschick, Weitsicht, Entschlussfreudigkeit und Gespür für geschäftliche Chancen. Auch in den rasanten Jahren des Aufstiegs blieben die christlichen Werte als tragende Basis der Familie und der Geschäftsführung stets präsent. In seiner zweiten Lebenshäfte verfolgte H.H. Deichmann mit der gleichen Umsicht und Tatkraft, mit der er sein Schuh-Imperium aufgebaut hatte, neben Stiftungen in seinem heimischen Umfeld zahlreiche Projekte in Indien, Afrika und Israel. Sein Grundprinzip dabei: Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Bei allen Aktivitäten handelt Deichmann stets als bekennender Christ.
Die beiden Autoren haben aus der Erfolgsstory ein griffiges, gut lesbares Buch gemacht. Die prägnanten Kapitelüberschriften lassen neugierig werden auf den jeweiligen Inhalt. Die klare Sprache beschreibt nicht nur den Lebensweg eines außergewöhnlichen Mannes, sondern erläutert auch Fachbegriffe aus dem Wirtschaftsleben. Das Layout ist hervorragend: sinnvoller Wechsel zwischen gut gegliedertem Text und den Originalfotos der Familie.
Das Buch ist in gleicher Weise lesens- u. empfehlenswert für Jugendliche ab ca. 13/14 Jahren wie für interessierte Erwachsene.