Walter und die Gerechtigkeit

Autor*in
Scheffler, Claudia und Jonas
ISBN
978-3-8411-0115-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bernhard, Martin
Seitenanzahl
108
Verlag
Christophorus
Gattung
Fantastik
Ort
Freiburg i. Br.
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mutter und Sohn philosophieren gerne miteinander. Nachdem sie im Vorgängerband "Walter und das Geheimnis der edlen Ritter" die Tugenden wie z. B. Hilfsbereitschaft, Schutz der Schwachen und der Familien besprochen haben, geht es hier anhand einer abenteuerlichen Ritter- und Wikingergeschichte um "die Gerechtigkeit". Die Menschen in den Hütten unterhalb der Burg müssen frieren und leiden Hunger, während sich im Saal des Mächtigen Köstlichkeiten türmen...

Beurteilungstext

Auch dieser Band des Christopherus Verlages (bekannt durch seine Anleitungsbücher für Zeichnen, Malen und Basteln) wird von der in München ansässigen "Akademie "Kinder philosophieren"" empfohlen.
Zunächst erweckt das Autorenteam die Aufmerksamkeit: die Mutter Ursula Scheffler (mit vollem Namen genannt) und ihr Sohn, neun Jahre alt , von dem wir nur den Vornamen Jonas erfahren.
Zusammen versuchen sie sich dem Thema "Gerechtigkeit" zu nähern aus ihrer Sicht der privilegierten Familie mit Mutter-Kind-Betreuung.
In einer Abenteuer - Geschichte aus dem Ritter- und Seeräuberbereich formuliert die Mutter Regeln. Der Sohn, der wie alle Kinder kein "Ungerechtigkeitsertrager" ist, hat Freude an Sprachspielereien ("Zank von Schnösel" heißt z. B. der böse Ritter) und am Weiterspinnen und Fabulieren von Heldengeschichten.
In 16 Kapiteln, die alle mit dem Satz enden "Aber davon später" werden 8 Regeln für die Gerechtigkeit vorgestellt z. B. "Ein Herrscher ist nur gut, wenn er an alle denkt" oder "Wer sich auskennt, darf mitbestimmen" oder "Auch Räuber haben ein Recht zu leben". Sie entwickeln sich in der Geschichte, in der der Ritterknabe Walter mit seinen Freunden für Gerechtigkeit sorgen will.
Dazu muss er als erstes die Ungerechtigkeit überhaupt bemerken, die darin besteht, dass in den Häusern unterhalb der Burg Hunger und Elend herrschen, während sich im Rittersaal Köstlichkeiten türmen. Dann macht er sich auf die Reise, um das Gold zu finden, mit dem den Armen geholfen werden könnte. Viele Abenteuer sind zu bestehen. Dabei hilft besonders ein kluges blindes Mädchen - und am Ende wird alles gut!

Kinder im Grundschulalter lieben solche Geschichten, besonders wenn sie, wie hier geradezu herausgefordert, vorgelesen werden. Die einzelnen Kapitel sind zum Selberlesen für die Adressaten zu lang, zum Vorlesen aber überschaubar, verfolgen jeweils einen Gedankengang und sind in sich abgeschlossen. Ein Austausch der Gedanken über das Gelesene bietet sich zwingend an, das Philosophieren kann beginnen...

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010