Wach auf und schrei!
- Autor*in
- Kinskofer, Lotte
- ISBN
- 978-3-423-71610-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 268
- Ort
- München
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Miriam, Laura und Kim sind ein unzertrennliches Kleeblatt, was vor allem das Klettern in den Bergen verbindet. Doch quasi von einem Moment auf den anderen ist Miriam ohne ihre beiden besten Freundinnen: Laura liegt nach eine Sturz von der Treppe im Koma und Kim stirbt bei einer einfachen Bergtour, die sie allein unternimmt. Miriam beschleichen Zweifel, ob das alles Zufall sein kann.
Beurteilungstext
Sie beginnt nachzuforschen und entdeckt auf dem Foto, welches Kim kurz vor ihrem Absturz an Miriam geschickt hat, einen Schatten. Sie findet zudem noch ihr Tagebuch und ihr Verdacht erhärtet sich, dass da etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht. Doch dann hat sie selbst einen Unfall und landet im Krankenhaus. Hier lernt sie den netten Pfleger Daniel kennen, mit dem sie sich anfreundet und für den sie schnell mehr empfindet. Doch auch er kann ihr nicht erklären, warum es ihr immer schlechter geht und sie zwischendurch völlig von Sinnen ist... Aber er ist der einzige, der ihr glaubt, dass die Unfälle ihrer Freundinnen und ihr eigener nicht bloß Zufälle waren und hilft ihr bei den Nachforschungen.
Spannung kommt in dem mit “Thriller” gelabelten Jugendroman von Lotte Kinskofer zu keiner Zeit auf. Zwar wird der Leser direkt in das Geschehen geworfen (Lauras Unfall und Kims Tod), jedoch ist der Täter dem Leser nach wenigen Seiten bekannt, ohne dass er sich groß anstrengen muss. Möglicherweise sollte die Suche nach dem Täter nicht der Spannungsbogen sein (was dann aber die Frage aufwirft, warum die Kapitel, in denen der Leser Einblick in die Gedanken des Täters bekommt, dieser nicht beim Namen genannt oder konkreter beschrieben wird), aber der Weg bis zu seiner Überführung ist leider auch nicht aufregender. Im Gegenteil: Es ist kaum auszuhalten, wie dämlich Miriam sich anstellt und wie vorhersehbar der Täter agiert. Auch die Liebesgeschichte zwischen Daniel und der Haupprotagonistin ist sehr konstruiert und berechenbar. Auch sprachlich ist “Wach auf und schrei!” maximal solide, aber eher als trivial einzustufen. Die 270 Seiten hat ein geübter Leser schnell durch, ohne sich konzentrieren zu müssen. Schade, denn in der Geschichte an sich ist Potential enthalten. Aber aufgrund der Vorhersehbarkeit und dem schwachen sprachlichen Stil leider nicht empfehlenswert.