Vorhang auf und Bühne frei
- Autor*in
- Schopf, Sylvia
- ISBN
- 978-3-451-71101-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hoppe-Engbring, Yvonne
- Seitenanzahl
- 124
- Verlag
- Herder
- Gattung
- –
- Ort
- Freiburg
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Acht große Werke der Weltliteratur aus vier Jahrhunderten - von William Shakespeares ‘Romeo und Julia’ bis hin zu Johann Wolfgang von Goethes ‘Faust’ - werden in kindgerechter Weise inhaltsgetreu nacherzählt.
Beurteilungstext
Es braucht nicht viel, um auch schon kleine Kinder fürs Theater zu begeistern. Angefangen von Handspielpuppen und Marionetten übers Kasperletheater sind sie dankbare Zuschauer bei lustigen Sprechstücken und spielen selber gern einzelne Szenen nach. Doch ältere Kinder wenden sich oft vom Theater ab. Die Pflichtlektüre von Dramen im Deutschunterricht ist oft quälend langweilig. Tragödien und selbst das Boulevardtheater sind etwas für Erwachsene - und viele finden nie mehr einen Zugang. Wenn überhaupt, erhalten moderne Problemstücke, die sich auf die aktuelle Situation von Jugendlichen beziehen, mehr Zuspruch.
Dass auch die großen Komödien und Tragödien in ihren Aussagen immer noch gültig sind, nur in kindgemäßer Weise vermittelt werden sollten, das beweist dieses Buch aus dem Kerle-Verlag mit dem Untertitel ‘Theaterklassiker für Kinder’. Es wendet sich sowohl an jüngere als auch ältere Leser. Sylvia Schopf erzählt verständlich und entflechtet die oft komplizierte Handlung, so dass der Aussagekern leichter erkennbar wird. Vor allem begreift der Leser so, warum die Personen auf der Bühne zu ihrer Zeit und in ihrer Situation kaum anders handeln konnten. Daraus können sich spannende Diskussionen ergeben und man kann seine Meinung mit dem Original auf der Bühne bzw. der Interpretation des Regisseurs vergleichen. Das ist sowohl für Kinder wie auch Eltern als Theaterbesucher sehr interessant. Man kann das Buch zwar auch als Erzählband nehmen, aber zur Vorbereitung für einen Theaterbesuch macht es mehr Sinn. Es beginnt märchenhaft mit ‘Leonce und Lena’ und schließt mit dem ‘Sommernachtstraum’. Doch auch schwierigere Themen, wie sie in Lessings ‘Nathan der Weise’ und Schillers ‘Räubern’ behandelt werden, fehlen nicht in dieser mit schönen farbigen Illustrationen ausgestatteten Sammlung.
Zu jedem der acht Stücke gibt es einen Theaterzettel mit den Personen der Handlung sowie den Angaben zu Ort und Zeit, außerdem sind kursiv gedruckte Originalzitate eingeschoben. Das Glossar bietet Informationen zu den Dichtern und der Entstehungs- sowie Aufführungszeit der Stücke.