Vor meiner Tür auf einer Matte

Schlagwörter

• Freundschaft

Teaser

Jeden Tag steht die Ratte auf der Matte des Protagonisten. Sie quetscht sich mit ins Haus und benimmt sich, als würde sie dort leben. Irgendwann reicht es dem Protagonisten und er wirft sie raus. Aber so ganz ohne die Ratte ist es dann doch etwas langweilig...

Beurteilungstext

Wer wäre nicht genervt, müsste er jeden tag mit einer egozentrischen Ratte verbringen, die unangemeldet (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der Matte steht und das Haus für sich beansprucht? Im Buch wird geschildert, was die Ratte den ganzen Tag im Haus des nie namentlich genannten Protagonisten macht und wie genervt dieser davon ist. So erhält der Leser einen guten Einblick in das Leben mit der Ratte, kann jedoch auch die ambivalenten Gefühle des Protagonisten nachvollziehen, als die Ratte plötzlich nicht mehr da ist und das Haus leer ist.
Das Buch ist in Reimform geschrieben, die Reime sind sehr gleichmäßig und wirken dabei nicht bemüht. Es ist insgesamt sehr wenig Text vorhanden, dabei werden lediglich Großbuchstaben verwendet, während auf Satzzeichen verzichtet wird.
Die Bilder im Buch sind sehr ansprechend, besonders da sie über den Text hinaus die optische Ähnlichkeit des Protagonisten und der Ratte verdeutlichen. Sie sind großflächig und im Comicstil gemalt, verdeutlichen die Emotionen der Figuren und verraten manchmal mehr als der Text.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, mir gefällt die eher ungewöhnliche Thematik und auch die Sprache sowie die Bilder wirken einen besonderen Reiz aus. Sicher kann das Buch sowohl zum Vorlesen als auch zum eigenständigen Lesen genutzt werden.