Von wegen Fraundschaft
- Autor*in
- Höra, Daniel
- ISBN
- 978-3-551-31975-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 127
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Taschenbuch
- Ort
- Hamburg
- Reihe
- Carlsen Clips
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- FreizeitlektüreKlassenlektüre
- Preis
- 4,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Matthis muss die Schule wechseln, weil er "es auf dem Gymnasium nicht geschafft hatte" und fühlt sich deshalb als Versager. In der neuen Klasse wird Matthis nicht besonders freundlich empfangen, doch ausgerechnet Richard, offenbar Wortführer und Mädchenschwarm der Schule, freundet sich mit ihm an.
Beurteilungstext
Matthis hält sich für einen Langweiler und kann sein Glück kaum fassen, als der charismatische Richard ihm seine Freundschaft anbietet. Im Klappentext heißt es: "Dabei merkt Matthis gar nicht, wie Richard mit seinem Vertrauen spielt, ihn zunehmend ausnutzt und manipuliert. Als sich Matthis endlich vorsichtig zu lösen versucht, droht die Situation zu eskalieren."
Was zunächst nach einem spannenden Plot und interessanten Thema klingt, hat sich leider bis zur Mitte des Buches bereits erschöpft. In 32 Kapiteln berichtet der 15jährige Ich-Erzähler von der Entwicklung der "Freundschaft" mit Richard, wobei er zwar alle Warnhinweise klar benennt, aber diese gleichzeitig mit nahezu grenzenloser Naivität ignoriert bzw. Argumente für das Verhalten seines "Freundes" findet. Auf der anderen Seite bedient sich der Erzähler einer klaren, fast schon analytischen Sprache. Die Figur des Matthis ergibt leider emotional und logisch kein schlüssiges Gesamtbild, die ans Dümmliche grenzende Naivität passt einfach nicht zu Sprache und Erzählweise. Und so wird Kapitel für Kapitel wieder und wieder mehr als deutlich gemacht, auf welche Weise Richard agiert, manipuliert und ausnutzt - warum jedoch Matthis das alles nicht wahrhaben will, wird nicht deutlich und bleibt deshalb unglaubwürdig.
Schade, da gibt es deutlich bessere Bücher der Reihe, die ja für "Lesemuffel" gedacht ist - und gerade die sollen ja mit spannenden und kurzweiligen Geschichten zum Lesen verführt werden.