Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr

Autor*in
Bonilla, Rocio
ISBN
978-3-8337-4229-3
Übersetzer*in
Schachtschneider, Lisa
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Bonilla, Rocio
Seitenanzahl
48
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die besondere Beziehung zwischen Großeltern und ihren Enkeln wird in dem Bilderbuch von Rocio Bonilla beschrieben. Die Autorin zeigt die Geschichte von Nico und seinem Opa Rufus, ihren abenteuerlichen Erlebnissen, die Vergangenheit von Rufus, als er selbst noch ein Kind war und wie sich beide gegenseitig helfen und unterstützen. Und auch Nicos Freunde scheinen zu ihren Großeltern eine ganz besondere Beziehung zu haben.

Beurteilungstext

Die Verbindung, die Großeltern zu ihren Enkeln haben können, wird auf 24 Doppelseiten in dem Bilderbuch „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“ dargestellt. Ausgangspunkt dafür sind Nico und sein Opa Rufus. Zusammen unternehmen die beiden Ausflüge, fahren Fahrrad und gehen ins Museum oder einen Freizeitpark. Und Opa Rufus erzählt Geschichten von früher, aus seiner Kindheit, als er noch jung war. Manchmal erleben die Beiden zusammen auch Abenteuer, so sind sie fast von tausend Piranhas gefressen worden. Im Verlauf des Buches werden auch die Beziehungen zwischen anderen Großeltern und Enkeln vorgestellt. Diese Großeltern bauen Vogelhäuschen, spielen Geige oder Studieren und zeigen ihren Enkeln ihre Welt.
Die Figuren des Buches zeichnen sich durch ihre Komplexität aus und wirken einem stereotypen Konzept entgegen. Die Autorin hat Charaktere erschaffen, die ihre Eigenarten besitzen und dadurch umso liebevoller erscheinen. Durch den gut platzierten Humor, der häufig durch die Bilder übertragen wird, ist das Bilderbuch auch für Erwachsene mitgedacht, so dass von einer Doppeladressierung gesprochen werden kann.
Der Anteil des Textes ist dabei gering. Häufig befinden sich auf einer Doppelseite zwischen drei und sechs Sätze. Da das Bilderbuch an ältere Kindergartenkinder und Schulanfänger gerichtet ist, hat der Text damit eine gute Länge. Er eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch durch seine große Schriftart zum selbst Lesen.
Das Bilderbuch zeichnet sich darüber hinaus durch seine großen, monoszenischen Bilder aus. In einer Mischung aus Aquarell und Buntstift hat die Autorin die Geschichte detailreich illustriert. Als bildsprachliches Mittel sei besonders die Mimik der Figuren durch ihre übergroße Darstellung der Augen zu benennen, wodurch die Gefühle der Personen besonders ausdrucksstark wirken. Auch durch die Farbgebung wird die narrative Struktur mitbestimmt. Zeichnungen, die einer Erzählung aus der Vergangenheit zugeordnet werden können, wurden in einem Braunton gezeichnet, so dass ein Sepia-Effekt entsteht.
Das Bilderbuch hat mit 25 x 31 cm ein großes Format. Die Seiten bestehen aus dickem Papier und das Buch besitzt einen festen Einband. Am Ende des Bilderbuches befindet sich ein großes Poster, auf das die Leser eigene Erinnerungen an schöne Erlebnisse mit ihren Großeltern schreiben und malen können. Auf der Rückseite des Posters sind weitere Bücher der Autorin aufgezeigt. Rocio Bonilla hat bereits viele andere Bilderbücher illustriert und geschrieben. Besonders bekannt sind unter anderem „Welche Farbe hat ein Kuss?“ und „Der höchste Bücherberg der Welt“, die beide auch auf der Posterrückseite abgebildet sind.
Insgesamt ist das Bilderbuch sehr empfehlenswert durch seine liebevolle und humorvolle Darstellung der Figuren. Besonders gelungen ist dabei die Darstellung der symmetrischen Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern. So können die Großeltern den Kindern viel erklären, bei den Hausaufgaben helfen und Erfahrungen weitergeben. Aber auch die Kinder können den Großeltern ihre Welt erklären und ihnen helfen, z.B. wenn sie manchmal den Nachhauseweg vergessen. Das Bilderbuch zeugt von der Dankbarkeit gegenüber den Großeltern, die sich Zeit für ihre Enkelkinder nehmen, ihre Erfahrung mit ihnen teilen und zusammen viel Spaß haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 173; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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