Von allen guten Geistern verlassen

Autor*in
Kaiblinger, Sonja
ISBN
978-3-7432-1063-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bertrand, Frederic
Seitenanzahl
235
Verlag
Loewe
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Bindlach
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Otto kann Geister sehen. Das beschränkt sich nicht nur auf seine drei Hausgeister, mit denen er einen freundschaftlichen Umgang pflegt. Doch eines Tages werden zwei von ihnen entführt. Zum Glück hat Otto im Sensenmann Harry einen Freund, der ihm hier helfen kann.

Beurteilungstext

Ob die Thematik wirklich kindgerecht ist, mag dahingestellt sein. Die Beschäftigung mit Tod, Sterben und einer Jenseitsvorstellung erscheint mir ein wenig heftig für Kinder im vorpubertären Alter. Allerdings wird das schwierige Thema hier ziemlich lustig verpackt. Der Sensenmann ist sehr freundlich und ein wenig tollpatschig, die Geister etwas verschroben, aber keineswegs gruselig. Richtige Spannung kommt erst auf, als die Kinder im Gruselpark „Scaryland“ mit dem unheimlichen Inhaber Mr. Bleu zusammentreffen. Nach etlichen Wendungen bis hin zu Morddrohungen gegen Otto und seine Freundin Emiliy gibt es natürlich ein Happyend, die „Bösen“ erwartet ihre gerechte Strafe, wie man es aus Märchen kennt. Dabei versteht die Autorin es, durch witzige Dialoge und Situationskomik die unheimlichen Momente zu entschärfen. Wer lacht, fürchtet sich nicht. Ansonsten ist es spannend geschrieben, aber Kinder, die dieses Buch lesen möchten, sollten bereits gute Lesefähigkeiten haben. Der Schreibstil ist zwar lebendig und witzig, aber die Sätze sind oft lang und auch Fremdwörter kommen durchaus vor. Die Charaktere sind realistisch beschrieben, soweit man das von Geistern sagen kann, jedenfalls hat jede Figur ihre unverwechselbare Besonderheit. Was mich etwas stört, sind die vielen Anglizismen. Warum kann ein fantastischer Roman für Kinder nicht auch in Deutschland spielen? Namen wie „Donahue“ machen Kindern das Lesen nicht unbedingt leichter. Auch habe ich mich gewundert, warum die Autorin scheinbar wichtige Dinge beschreibt, die letztlich dann doch ohne Bedeutung bleiben, wie z.B. der Talisman Ottos. Da bekommt man den Eindruck, die Handlung ist nicht wirklich schlüssig. Doch da dieses Buch der erste Band einer Reihe ist, wird vielleicht im weiteren Verlauf noch das eine oder andere geklärt.

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Diese Rezension wurde verfasst von sh; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 22.12.2021

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