Vom Glücksballon in meinem Bauch
- Autor*in
- Fausch, SandraMebes, MarionWechlin, Andrea
- ISBN
- 978-3-927796-95-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Rothenfluh, Claudia
- Seitenanzahl
- 37
- Verlag
- mebes&noack
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Köln
- Jahr
- 2016
- Preis
- 18,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In fast jeder Familie gibt es einmal Streit, der jedoch meist schnell wieder vorbeigeht. Wird der Streit jedoch zu heftig oder gewalttätig, kann das vor allem die Kinder einer Familie schwer erschüttern. Dieses Bilderbuch wendet sich an genau diese Kinder und versucht ihre Gefühle und Probleme mithilfe der Metapher eines Luftballons zu beschreiben.
Beurteilungstext
Die Hauptfigur der Geschichte scheint bewusst geschlechtsneutral beschrieben und gezeichnet zu sein, damit sich alle Kinder mit ihr identifizieren können. Leider geht durch diese Anonymität auch etwas die Nähe zur Hauptfigur verloren und die Geschichte wirkt eher wenig persönlich. Zunächst scheint in der Familie der Hauptfigur alles normal zu sein, bis der Vater beginnt die Mutter zu schlagen. Das Kind fühlt sich durch die Geschehnisse zuhause stark bedrückt, sodass sein dunkler Sorgenballon immer größer wird und den gelben Glücksballon zunehmend verdrängt. Sehr schön beschrieben sind vor allem die verschiedenen Gefühle von Zorn bis Angst, die das Kind durchläuft. Durch die Metapher des Ballons im Bauch, der größer oder kleiner wird, werden die Empfindungen der Kinder sehr anschaulich dargestellt.
Lobenswert sind auch die beigefügten pädagogischen Handreichungen, die nicht nur die Konzeption des Buchs erläutern, sondern auch Hilfen für die Praxis geben, wenn man mit häuslicher Gewalt in Kontakt kommt.
Durch den offen gehaltenen Charakter des Buchs kommt es auch am Ende zu keiner endgültigen Lösung für das Kind, das sich mit Gesprächen behilft. Auch hier sollen natürlich wieder alle Kinder angesprochen werden, was dadurch jedoch wieder zu unpersönlich erscheint. Es entsteht nicht der Eindruck eines glücklichen Endes, das vielleicht Hoffnung machen würde.