Voll peinlich, July

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Krankheit

Teaser

Die elfjährige July ist nach ihrer Meinung ein "missverstandenes, unglückliches und unsichtbares Sandwichkind". Erst als sie ihrem jüngeren Bruder bei einem schweren Asthma-Anfall helfen kann, während die ältere Schwester tatenlos dabeisteht, merkt sie, dass es nichts Besseres gibt als gebraucht zu werden.

Beurteilungstext

Dieses Mädchenbuch zeigt ein bewährtes Muster: Pechvogel July erlebt allerhand Ungemach und Peinlichkeiten, aber nach einer "Heldentat" erfährt sie Freundlichkeit und Dankbarkeit von vielen Seiten, sodass ihr Selbstwertgefühl steigt und nicht mehr von der Wertschätzung des Klassenstars Danica abhängt. Aufgepeppt wird die Geschichte durch Julys Tagebucheinträge, die immer mit auflösungsbedürftigen Abkürzungen enden, z.B. W.Ü.D.V.M.? = Wozu überhaupt den Versuch machen? (S. 40) Hier leistet Eva Riekert ordentliche Übersetzungsarbeit. Dieses Tagebuch gibt Julys Gefühlsleben wider und spielt anfangs eine entscheidende Rolle in ihrem Pechvogeldasein, weil ein Mitschüler einige Seiten davon durch den Lautsprecher der Schule zum Besten gibt. Trotz aller Anstrengungen fehlen der Geschichte Spannung und Witz. Die Ereignisse sind maßlos übertrieben dargestellt und die Pointen werden zerredet.