Virenzo und ich
- Autor*in
- Geus, Mireille
- ISBN
- 978-3-8251-7485-9
- Übersetzer*in
- Berger, Maria
- Ori. Sprache
- Niederländischen
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 117
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 11,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Jan und Virenzo sind sehr unterschiedlich, aber die 11-Jährigen sind trotzdem die besten Freunde. Wenn sie sich streiten, versöhnen sie sich meist sofort wieder. Aber ausgerechnet als sie einen Streit mal nicht am selben Tag beenden, verunglückt Virenzo beim Segeln tödlich. Das ist ein Schock für Jan.
Beurteilungstext
Dieses Buch hat als Thema die Freundschaft - auch über den Tod hinaus. Der größere Teil, nämlich die Zeit bis zu Virenzos Tod, wird im Grunde doppelt geschrieben, denn jedes Ereignis wird einmal aus Jans Perspektive in der 3. Person erzählt und dann in der Ich-Form aus Virenzos Sicht. Das macht am Anfang etwas stutzig, man ist überrascht, noch einmal fast dasselbe zu lesen, doch dann erkennt man schnell die Unterschiede und versteht die beiden Jungen und ihre sehr verschiedenen Charaktere und Lebenswelten sehr schnell. Jan ist schüchtern und kann sich schwer durchsetzen, denn in seiner früheren Schule wurde er gemobbt. Er ist Einzelkind und hat Eltern, die alles für ihn tun. Virenzo dagegen ist farbig, die Familie stammt aus Surinam, sein Vater hat die Familie verlassen und ist verschwunden, die Mutter lebt mit drei Kindern von Sozialhilfe und hat sehr wenig Geld. Sie liebt ihre Kinder, ist aber manchmal übermäßig streng. Nach Virenzos Tod, er ertrinkt, als sein Segelboot bei Sturm kentert, gibt sich Jan die Schuld. Dank der liebevollen Hilfe durch die Eltern und auch von Virenzos Mutter schafft er es langsam, sich von dem Schock zu erholen. Dabei spielt auch die Geschichte der "Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren eine große Rolle; diese wird von der Lehrerin bereits vor Virenzos Tod vorgelesen und bewegt Jan sehr. Er glaubt fest daran, den Freund eines Tages wieder zu sehen, und weiß ihn noch immer nahe bei sich. Dadurch verliert er von seiner Schüchternheit und wird lebenstüchtig. Das Buch bewegt seine Leser und schafft es, Kinder auch emotional mit dem Thema Tod in Verbindung zu bringen.