Vier zauberhafte Schwestern - Wie alles begann - Flame und die Kraft des Feuers
- Autor*in
- Winn, Sheridan
- ISBN
- 978-3-7335-0262-1
- Übersetzer*in
- Weingran, Katrin
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 224
- Verlag
- FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
- Gattung
- Taschenbuch
- Ort
- Frankfurt am Main
- Reihe
- Vier zauberhafte Schwestern
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Flame Cantrip, älteste von vier Schwestern, spürt an ihrem neunten Geburtstag eine „Transformation“ und entdeckt im Laufe des Tages, dass sie über magische Kräfte verfügt. Völlig überrumpelt und überfordert von ihrer Entdeckung stellt sie fest, dass sie mit ihren Händen Flammen entzünden kann. Mithilfe ihrer Großmutter lernt sie im weiteren Verlauf des Romans ihre Kräfte kennen und einzusetzen, wobei stets darauf zu achten ist, ihr Geheimnis zu hüten, auch vor ihren neugierigen jüngeren Schwestern.
Beurteilungstext
„Flame und die Kraft des Feuers“ ist der Auftakt des Prequels zu der Buchreihe „Vier zauberhafte Schwestern“ und somit in der Chronologie der Gesamtreihe als erstes Werk anzusiedeln. Die Reihe ist ein typisches Beispiel für die populäre serielle Mädchen-Literatur.
Als Flame ihre magischen Fähigkeiten entdeckt, wird ihre „Cantrip-Großmutter“ ihre Verbündete, denn alle weiblichen Cantrips verfügen ab ihrem neunten Geburtstag über magische Kräfte. Flame wird von ihr zum Üben angeleitet und angewiesen, ihre Kräfte geheim zu halten, sonst könnten sie versiegen. Um ihr Geheimnis zu hüten, muss sie Familie und Freunde anlügen.
Flames Gefühlsdurcheinander, das Einüben und Experimentieren und Verheimlichen der Kräfte stellen die gesamte lineare Handlung bis S. 175 dar, was der Lesemotivation nicht förderlich ist. Gegen Ende kommt es zu einem Brand im elterlichen Anwesen -einem Herrenhaus oder gar Schloss- und Flame wird zur stillen Heldin als es ihr heimlich gelingt, mit ihren Kräften das Feuer zu löschen. Flame beherrscht nun ihre Kraft, man freut sich als Leser*in etwas mit ihr, aber auch an dieser Stelle will sich beim Lesen keine richtige Spannung einstellen, zu vorhersehbar ist die ganze Geschichte.
Durch das überwiegend personale Erzählverhalten wird Flames Gefühlswelt und somit auch ihre dynamische Entwicklung anschaulich dargestellt und die Empathiefähigkeit der Leser*innen gefördert. Die Nebenfiguren hingegen bleiben leider allesamt eindimensional, blass und voller Stereotype. Es wimmelt vor Klischees und Idylle. Die vier Schwestern streiten nicht, feiern Geburtstagsparty mit 39 Kindern, die Mutter scheint glückliche Hausfrau eines 7-Personen-Haushaltes, Flame übt nicht nur fleißig ihre Kräfte, sondern auch Geige und ist die Höflichkeit in Person, ….
Durch die inhaltlichen Wiederholungen wirken die zunächst lebendigen Dialoge, die einen Großteil der Erzählung darstellen, ziemlich schnell fad. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich fehlt es dem Buch an Witz.
Durch die Verfilmung des Erstlingswerkes „Vier zauberhafte Schwestern“ kann vermutlich ein neuer Leserkreis erschlossen werden und in Institutionen im Medienverbund gearbeitet werden, doch bleibt dieses Werk lediglich für Fans der Serie (halbwegs) unterhaltsam und interessant.