Vertauscht
- Autor*in
- Rempt, Fiona
- ISBN
- 978-3-8251-7908-3
- Übersetzer*in
- Schweikart, Eva
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 185
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Roman erzählt von den beiden Mädchen Pum und Yannick, die beide an ihrem 13. Geburtstag von ihren Eltern erfahren, dass sie nach ihrer Geburt im Krankenhaus vertauscht wurden. Ihnen wird nun freigestellt zu entscheiden, wo sie zukünftig leben wollen. Eine Suche nach sich selbst und ihrem Platz im Leben beginnt.
Beurteilungstext
Die Geschichte von Pum und Yannick ist abwechselnd aus Sicht der beiden Mädchen im Tagebuchstil geschrieben. Zudem schreiben sich die Mädchen, nachdem sie erst einmal voneinander erfahren haben, Briefe. Pum lebt als Einzelkind in Amsterdam bei toleranten, weltoffenen Eltern, die sie dementsprechend erziehen. Yannick hat drei ältere Brüder, lebt in der Nähe von Den Haag und hat eher konservative Eltern. So unterschiedlich die Mädchen sind, so gehen sie auch unterschiedlich mit der neuen Situation in ihrem Leben um. Pum reagiert zu Beginn zornig und verletzt, Yannick steht der Entwicklung offener gegenüber. Der Tagebuchstil lässt den Leser in die Gefühlswelt der Mädchen eintauchen, man kann sich dadurch sehr gut in die beiden Charaktere einfühlen. Man erahnt die Wut, die Unsicherheit und die Verstörung, die solch eine Nachricht bei einem jungen Menschen in der Pubertät auslösen kann. Die Handlung wirkt jedoch sehr konstruiert und Geschehnisse künstlich herbeigeführt. Zudem wird die Familie von Pum sehr herzlich und sympathisch eingeführt, der Erziehungsstil wird klar favorisiert. Die Eltern von Yannick hingegen wirken nach der Einführung konservativ, unnahbar und distanziert zu ihren Kindern. Auch wenn es Szenen gibt, in denen sich Pum und ihre leibliche Mutter näher kommen und die Autorin die liebevolle Art der Mutter thematisiert, so bleibt diese Seite in Hinblick auf Yannick meist außen vor. Auch zum Ende hin wird der Eindruck vermittelt, dass Pum von ihren leiblichen Eltern eine Zuwendung erhält, die Yannick nicht bekommt. Das hinterlässt einen schalen Beigeschmack und zeigt noch einmal die deutliche Favorisierung der Autorin. Gerade dieses Ungleichgewicht in der Beschreibung der Eltern, die konstruierte Handlung und die naive Art der Problemlösung macht den Roman nur eingeschränkt empfehlenswert.