Vertauscht

Autor*in
Rempt, Fiona
ISBN
978-3-8251-7908-3
Übersetzer*in
Schweikart, Eva
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
185
Verlag
Urachhaus
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zwei 13jährige Mädchen erfahren, dass sie als Babies vertauscht wurden.

Beurteilungstext

An ihrem 13. Geburtstag erfahren Yannick und Pum, dass sie als Babies vertauscht wurden. Die Eltern hatten wegen einer Blutuntersuchung zufällig davon Kenntnis bekommen, als die Mädchen fünf Jahre alt waren; wollten sie damals aber nicht zurücktauschen. Jetzt mit 13 Jahren sollen die Mädchen entscheiden, bei wem sie in Zukunft leben wollen. Die beiden reagieren sehr unterschiedlich auf diese entscheidende Neuigkeit. Pum ist wütend, heult die ganze Nacht und will dann mit den bisher so geliebten “Eltern” , Tom und Sofie, nicht mehr sprechen. Sie nimmt ihnen übel, dass sie so lange die Wahrheit verschwiegen haben. Yannick reagiert wesenlich gelassener. Sie wehrt die Tröstungsversuche der drei “Brüder” ab, und möchte erst einmal in Ruhe über die neue Situation nachdenken und sich eine Meinung bilden. Sie ist nicht traurig oder wütend, sie fragt sich erschrocken: “Wer bin ich denn eigentlich?” Die Frage nach der Identität wird in der Erzählung immer drängender. Um die Familie, in die man eigentlich gehörte, kennen zu lernen, beschließen die Mädchen einen Ferientausch. Pum fährt mit den “Brüdern” und “Eltern” zur Oma nach Ungarn. Yannick fährt mit der noch unbekannten Famile und Pums Freundin nach Thailand. Beide Urlaube verlaufen sehr harmonisch und bringen Erkenntnisse über Familienähnlichkeiten. Am Ende haben aber beide Mädschen das Gefühl der Entfremdung von der bisherigen Familie. Zum Glück finden die cleveren Mädchen eine akzeptable Lösung für ihre Probleme. Das Buch endet versöhnlich. -- Der Autorin gelingt es trotz der schwerwiegenden Problematik, die hier zur Sprache kommt, ein humorvolles Buch zu schreiben. Beide Mädchen kommen abwechselnd zu Wort. In Tagebucheintragungen und E-Mails geben sie Aufschluss über ihre Gefühle und Gedanken. Langsam wird deutlich, wie sie immer differenzierter über ihre Situation nachdenken und nach Lösungen suchen. Sehr überzeugend werden die Hauptfiguren durch Sprache und Handlungen gekennzeichnet. Der Leser kann schmunzelnd mitverfolgen, dass Pum z. B. dem impulsiven und sehr lebendigen Bruder Kay ähnelt, während Yannick nach der Mutter kommt im Äußeren und in der künstlerischen Veranlagung. Das Buch wirkt sehr authentisch, weil neben den durch den Vertausch entstandenen Problemen auch mädchentypische Anliegen zur Sprache kommen (erste Liebe, beste Freundin...).

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PF.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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