Versuchen
- Autor*in
- Yamada, Kobi
- ISBN
- 978-3-948638-65-8
- Übersetzer*in
- Pum, Gerda Maria
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Hurst, Elise
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- -
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Ein Junge spürt den starken Wunsch, künstlerisch zu gestalten, verbietet es sich aber, weil er sich als unzulänglich empfindet. Der alte Meister ermuntert ihn wieder und wieder zum VERSUCHEN. Denn nur so könne man seinen Weg finden.
Beurteilungstext
Grafisch beeindruckend öffnet sich uns dieses Bilderbuch fast nur in Schwarz und Grautönen. Wir sehen vor uns zum Beispiel den Raum einer Bildhauerwerkstatt. Auf Stelen stehen die Ergebnisse des Meisters. Licht bricht sich Bahn durch große Atelierfenster. Lange Schatten verstärken die Eindrücke der Umgebung. Der Junge sieht staunend auf die Kunstwerke, die weit über ihm stehen, auf ihn und uns mächtig und stark wirken. Wir sehen ihn gebückt davonlaufen, dann aufrecht und zugewandt dem Meister lauschen und anschließend selbst in eine Steinmetzarbeit versinken. Der Meister wendet sich ihm zu, öffnet Gesicht und Hände und dann auch eine Tür zu seinem Künstler- Reich. Dort zeigt er auf seine hölzernen und steinernen Freunde und auf seine Fehler. Es gelingt ihm, den Jungen zu stärken, seine eigene Kraft finden zu lassen.
Wir erleben den Heranwachsenden auf der Suche nach seiner künstlerischen Fähigkeit. Mit breiten schwungvollen Pinselstrichen und Formen modellierenden schwarzen Federstrichen gestaltet die Illustratorin die Welt der beiden Figuren. Die reale und die der Vorstellung, der Ängste und Träume. Es ringen der künstlerische Anspruch des jungen Künstlers mit den noch unentwickelten Fähigkeiten. Es gibt Rückschläge. Dass aus der Verzagtheit keine Verzweiflung wird, ist Verdienst der Lebenskraft, die immer wieder mit leichter Farbigkeit in die Bilder gelangt. Vieles bleibt Andeutung, muss und darf weitergedacht werden. So bleibt die Erzählung ganz bei ihrem symbolhaften Kern: „Versuche, was du nicht kannst, um herauszufinden, was du kannst.“
Bärbel Jähnert