Verse für Zeitgenossen
- Autor*in
- Kaleko, Mascha
- ISBN
- 978-3-499-33247-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 122
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 7,90 €
- Bewertung
Teaser
Gedichtanthologie mit einem Nachwort von Gisela Zoch-Westphal
Beurteilungstext
In ihren Gedichten hat Mascha Kaléko eine Art Bewältigung versucht. Sie zeichnen sich durch große Formenvielfalt aus; nur bedingt setzt Mascha die herkömmlichen Gestaltungsmittel wie Vers, Rhythmus und Reim ein. Stattdessen treten Metaphorik (vor allem in ihrer selbstreflektierenden Lyrik) und Musikalität (vor allem in ihren Nonsens-Gedichten) unterschiedlich stark in den Vordergrund und verbinden sich mit ihrer intensiven Bildersprache des Alltags.
"Gebrauchslyrik" hat sie geschrieben, so wie einige andere Große, Tucholsky, Kästner, Ringelnatz. Aber Sinn ihrer Gebrauchslyrik war nicht, sie anderen an die Hand zu geben, sondern vielmehr auf diese Art ihr eigenes Leben mit den schmerzhaften Erfahrungen zu bewältigen.
Im Juni 2007 erscheinen bei Rowohlt - pünktlich zum hundertsten Geburtstag - in Großdruckausgabe die VERSE FÜR ZEITGENOSSEN, die der Verlag 1978 unter der Titel DER STERN AUF DEM WIR LEBEN publiziert hatte, Gedichte mit den typischen Mascha-Themen wie Liebe und Sehnsucht, Abschied und Einsamkeit, immer in ihrer typischen unterkühlt ironischen Melancholie, romantisch, anderes politisch scharf zugleich. "Die eine Hälfte des Gedichts ist lyrisch / Die andre hingegen fast satirisch [...] / Denn, was einst war, das stimmt uns meistens lyrisch, / Doch das, was ist, zum großen Teil satirisch", schrieb sie anstelle eines Vorwortes zu diesem Band. Lieder für Liebende, Auseinandersetzung mit der eigenen vergangenen Zeit, aber auch mit dem, was aus Deutschland im Krieg geworden war: "Es war einmal. - Ja, so beginnt / Wohl manches Kindermärchen. / ... Da kam der böse Wolf und fraß / Rotkäppchen. - Weil sie nicht arisch."
Lesen Sie weiter in dem fünfseitigen Artikel “Mascha Kaléko” im JulimJournal, zum kostenlosen Download.