Verschollen, wo der Pfeffer wächst
- Autor*in
- Prusko, Solveig Ariane
- ISBN
- 978-3-9815144-1-4
- Übersetzer*in
- Prusko, Solveig Ariane
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Straub, Sabine
- Seitenanzahl
- 133
- Verlag
- Cox
- Gattung
- –
- Ort
- -
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Teaser
Emmi, Hobby-Detektivin und wissbegierige Schülerin, kommt in diesem Band auf die Spur des Pfeffers. Durch eine phantastische Fügung während eines Schulwandertages findet sie sich auf der Insel Borneo wieder, wo sie die Lebensweisen und Lebensgewohnheiten der Ureinwohner sowie die einheimischen Früchte und Pflanzen kennenlernt und auf einer Pfefferfarm ihren Wissensdurst stillen darf. Zurück in der Wirklichkeit schreibt Emmi ihr neu erworbenes Wissen zum Thema Pfeffer nieder.
Beurteilungstext
Das Buch gehört zur Reihe „Emmi Cox – Gewürzdetektivin“, in der auch „Suche nach dem Safran-Schatz“ und „Reise um den Salz-Kreis“ erschienen sind.
Die Rahmenerzählung vor Beginn des phantastischen Abenteuers stellt Alltagsszenen aus Familie und Schule dar und ermöglicht eine gute Identifikation vor allem für LeserInnen:
Statt dem Vortrag zuzuhören, machen sich Kevin und Till an den Stacheln eines Kaktus zu schaffen. Emmi ärgert sich mächtig darüber, denn weithin sichtbar stehen Schilder mit der Aufschrift „Pflanzen bitte nicht berühren!“ „Mann! Finger weg! Ihr Dumpfbacken! Könnt ihr nicht lesen?!“, weist Emmi ihre Mitschüler zurecht. „Bähbähbähbäh… Könnt ihr nicht lesen?“, äfft Kevin Emmi nach. „Ihr nervt!“, wütet Emmi und verzieht sich lieber in die Nähe von Frau Lukas.
Das Buch bettet auf interessante Weise viel Sachinformation zum Thema Pfeffer, Flora und Fauna und die Ureinwohner Malaysias in die erzählte Geschichte ein.
Im zweiten Teil des Buches werden den LeserInnen Sachtexte mit Fotos, Zeichnungen und Kartenmaterial als Emmis Forschungsergebnisse präsentiert. Hier erhält man Informationen über die unterschiedlichen Pfeffersorten, die Ernte, die Geschichte des Pfefferhandels, aber auch über das moderne Leben in Malaysia. Weiteres Kartenmaterial ist jeweils vorne und hinten im Umschlagdeckel abgedruckt. Auf den letzten Seiten befindet sich ein „Kochbuch“ mit süßen und herzhaften Speisen, die als essentielle Zutat Pfeffer verwenden. Das Buch endet mit linierten Seiten für eigene Rezepte, Notizen, Fotos.
Der Autorin ist es gelungen, eine Abenteuergeschichte mit viel Sachinformationen zu verbinden, die zudem durchgehend zweisprachig aufbereitet sind.
An dieser Stelle schließt sich allerdings auch der erste Kritikpunkt an. Der Nutzen beziehungsweise das Anliegen der zweisprachigen Variante wird nicht deutlich, zumal die Übersetzung in die englische Sprache zum Teil wenig idiomatisch gelungen ist.
Der zweite Kritikpunkt bezieht sich auf die Illustrationen, die den Text zum Teil ganzseitig begleiten. Die Darstellung der Personen und der Pflanzen wirkt schematisch, mitunter comicartig. Diese ist, ebenso wie die Umschlaggestaltung, ästhetisch wenig ansprechend, was sehr schade ist.
Dennoch ist das Buch durchaus empfehlenswert, da es den LeserInnen viele unterschiedliche Ansätze zur Beschäftigung mit dem Thema Pfeffer bietet.
Geeignet wäre es demnach für zehn bis zwölfjährige wissbegierige und bücherbegeisterte LeserInnen (eindeutig eher Mädchen) oder SchülerInnen desselben Alters, die einen Vortrag zum Thema Pfeffer in der Schule halten müssen und dieses Buch als Einstieg und Grundlage für die Vorbereitung einer Präsentation nutzen wollen.
LehrerInnen könnten das Buch in Auszügen oder als Gesamttext gut im Rahmen eines Gewürzprojektes einsetzen.